Südnorwegen: Lillehammer - Oslo
über Dänemark nach Lillehammer, dann durch den Jotunheimen-Nationalpark nach Oslo, weiter nach Hamburg
und zum Abschluss Besuch der WoMo-Messe in Düsseldorf
Donnerstag, 9.8.2012
Zum bis auf weitere Zeit günstigsten Dieselpreis (1.388) beim WiHof vollgetankt und 240 km bis Bernau am Chiemsee gefahren. Die Nacht standen wir wie schon mehrmals am örtlichen Parkplatz.Freitag, 10.8.
Nach ofenfrischem Gebäck aus der Bahnhofsbäckerei fahren wir um halb 8 weiter nach Nürnberg (487 km von Villach), wo wir gegen Mittag am Stellplatz DUTZENDTEICH gratis einparken. Der Platz liegt sehr ruhig am Rand vom großen Stadtpark mit dem Reichstagsgebäude (mit dem geplanten Stadion für 400.000 Zuschauer ein Höhenwahnsinnsprojekt vom Adi, nicht zu verwechseln mit dem Klagenfurter Stadion). Zur U-Bahn sind es ca. 5 Minuten, ins Zentrum dann ca. 10 Minuten. Nürnberg hat eine sehr schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, alles ist zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar.
Samstag, 11.8.
Am Vormittag fahren wir wieder mit der U-Bahn in die Stadt, es gibt noch viel zu besichtigen. Die Burg, das Dürer-Haus, der Markt, Nürnberger Bratwürste und Lebkuchen sind zu verkosten und und .... Am Nachmittag beenden wir die Besichtigung und fahren zurück zum WoMo, rasten ist angesagt. Gegen Abend laufen wir dann gemütlich 5 km gemeinsam, ich leg noch 6 Solo-Km drauf. Hab ja auch mehr Lebkuchen gegessen ...
Sonntag, 12.8.
Heute fahren wir 810 km bis Flensburg, wo wir mitten in der Stadt einen großen Parkplatz finden, wo wir ungestört über Nacht stehen. Getankt habe ich in Nürnberg 45 Liter um 1,47, in Flensburg 77 Liter um 1,50. 1300 km bei schönem Wetter haben wir bis jetzt hinter uns. In Flensburg füllen wir noch eine Gasflasche, 11 kg kosten hier billige 17,- Euro. Beim Falle in Villach ca. das Doppelte.Montag, 13.8.
Weil wir schon grad da sind, machen wir einen Abstecher zum höchsten Punkt Dänemarks, ohne den Aussichtssturm ist der Hügel gewaltige 142 Meter hoch. Zum Glück ist der Parkplatz auch ganz oben, wodurch wir uns einen mühsamen und weiten Aufstieg ersparen. Die Aussicht über das flache Land ist interessant, das war's aber auch schon.
Bei Aalborg verlassen wir die Autobahn und fahren ein Stück zu einem Fjord, wo wir die warme Sonne am Ufer genießen und dann die letzten 130 km nach Hirtshals fahren, wo wir mit vielen anderen WoMo`s die Nacht am Strand vom Fährhafen verbringen. Das Wasser ist für mein Gefühl zu kalt, einige Leute plantschen aber trotzdem im Meer. Getankt habe ich auch noch, 12,87 DK - 39 Liter, 500 DK. Km-Stand hier an der Spitze Dänemarks: 1725
Dienstag, 14.8.
2 Stunden und 15 Minuten braucht die Fjord Line für die Überfahrt nach Kristiansand, mit 36 Knoten wird der Skagerak überquert. Eine ruhige Seefahrt ist es nicht gewesen, dafür war das Wetter aber schön. Gute 300 km später parken wir einige km vor Oslo bei einem IKEA ein und verbringen eine eher laute Nacht. Das Mautsystem in Norwegen ist eigenartig, man kann bei gewissen Stationen gleich zahlen oder die Rechnung wird einem zugeschickt. Wie das genau funktioniert, werden wir merken. Wir warten auf Post aus Norwegen ... Ich nehme noch Kontakt mit Roy und Anne in Lillehammer auf, wir werden morgen erwartet.
Mittwoch, 15.8.
Sehr sonnig und warme 16 Grad um halb 8, gegen Mittag treffen wir in Lillehammer ein und parken beim MAIHAUGEN-Museum, das wir ausgiebig erkunden. Toller Überblick über Baustile, Ackerbau, Viehzucht und Lebensweise in Norwegens Geschichte. Natürlich fehlt auch eine der berühmten Stabkirchen nicht.
Am späteren Nachmittag spazieren wir zum Olympiastadion, ich steige knapp 1000 Stufen die Schanze hinauf - ein herrlicher Ausblick auf Lillehammer ist die Belohnung.
Um 18:30 treffen wir uns mit Roy am Maihaugn-Parkplatz, er lotst uns dann zu sich nach Hause, wo wir den Abend bei einem feinen Griller auf der Terrasse verbringen, Ausblick auf einen idyllischen See und Parkplatz vor dem Haus inklusive. Takk, Anne & Roy.
Donnerstag, 16.8.
Fast 3 Stunden sind wir für 160 km über Otta (29 Liter um 400 NOK getankt) und Lom unterwegs, Ziel ist SPITERSTULEN, der Parkplatz samt Hotel und Hütten am Fuße des GALDHOPIGGEN, Skandinaviens höchstem Berg. Etwas nach 13 Uhr mache ich mich auf den Weg zum 2450 Meter hohen Gipfel. Anfangs geht es recht flott dahin, nach etwa 3 Stunden wird der Weg immer mühsamer: teils mannshohe Felsen sind auf einige hundert Höhenmeter zu überklettern, dann folgt ein Schneefeld, dann wieder Geröll.
Es weht auch ein sehr kalter Wind und die Zeit verrinnt. Eine gute halbe Stunde vor dem Gipfel beschließe ich, umzukehren, es wird zeitlich knapp. Für den Rückweg brauche ich fast gleich lang, der Abstieg über die Geröllhalden ist gleich schwer und mühsam wie der Aufstieg, so dass ich erst um 20 Uhr beim WoMo eintreffe. Recht habe ich gehabt mit dem Umkehren, um halb 9 wird es bereits spürbar dunkel, dichte Wolken verhüllen alle Gipfel im Umkreis. Für das Parken von Mittag bis zum Abend waren 100 NOK fällig, die Übernachtung kostet nochmals 100.
Freitag, 17.8.
Zum Glück hat mir Roy empfohlen, den GALDHOPIGGEN gestern zu versuchen, heute ist das Wetter wie vorhergesagt: Wolken tief bis ins Tal, ab und zu regnet es. Wir fahren weiter am Rand vom Jontunheimen-NP über Luster nach Kaupanger.Unterwegs überqueren wir mit einer Fähre den Fjord, um die Stabkirche von URNES zu besichtigen.
Die Nacht verbringen wir am Stellplatz Ameslanden, ein paar km außerhalb von Kaupanger, direkt am Sognefjord um 100 NOK. Ohne Strom, Wasser, Entsorgung. Einfach ein Stellplatz halt.
Samstag, 18.8.
Die geplante Sognefjord-Fahrt lassen wir bleiben, die Wolken reichen bis knapp zum Wasser, es wäre bei der Fahrt nichts bzw. fast nichts zu sehen. Wir tanken 36,5 Liter um 500 NOK und machen uns auf den Weg nach FLAM, nehmen aber nicht den 24,5 km langen Laerdal-Tunnel, sondern fahren über die Passstraße. Na Bravo. Sehr eng, sehr kurvig - und ein Radrennen findet heute auch statt. Ach ja, Regen gibt es auch teilweise. War eine sehr anspruchsvolle Fahrt bis auf über 1000 m Seehöhe, doch die Krönung war dann die Abfahrt nach AURLAND. Fast senkrechter Fels, von der schmalen Straße mit unzähligen Spitzkehren hat man eine "spannende" Aussicht in die Tiefe ....
In FLAM kaufen wir uns Tickets für die historische Flåmbahn - sie ist weltweit eine der steilsten Bahnstrecken auf Normalspur. Fast 80 Prozent der Strecke überwinden den Höhenunterschied mit einer Steigung von 55 Metern pro Kilometer.
Ein Teil der Strecke führt steil durch einen sich im Inneren des Berges windenden Tunnel, Wasserfälle tosen links und rechts von fast senkrechten Felsen. Eine tolle Aussicht, obwohl es regnerisch war. Die Nacht verbringen wir ruhig und ungestört an einem Rastplatz direkt am Fjord.
Sonntag, 19.8.
Eine Erlebnisfahrt erwartet uns heute. Von Aurland fahren wir über eine tolle Gebirgsstraße nach VOSS, wo wir die Kirche besichtigen und uns mit Rentier- bzw. Elchsalami eindecken. Zeit für ein Foto war auch noch ...
Nach der Fährpassage von Broraviki nach Brimnes (330 NOK) folgen wir der 7er. Kurz nach Eidfjord (traumhafte Panoramastraße !) stürzt der VORINGFOSS-Wasserfall an die 180 m in die Tiefe, ein tolles Schauspiel.
Weiter fahren wir auf einer sensationellen Bergstraße nach GEILO, am Parkplatz bei den Schiliften finden wir einen schönen und ruhigen Platz. Ich laufe noch eine 8 km Runde, das war's für heute. Viel gesehen, schöne Fahrt gehabt.
Montag, 20.8.
Bei wechselndem Wetter machen wir uns auf den Weg nach Oslo, besichtigen unterwegs eine der ältesten Stabkirchen Norwegens, die Kirche von TORPO, überqueren den Steinsfjord mit der Fähre (eine Brücke wird nächstes Jahr fertig sein) und fahren wieder durch eine traumhaft schöne Landschaft.
Am Nachmittag erreichen den WoMo-Stellplatz Sjølyst Marina - der einzige Stellplatz für Wohnmobile in Oslo, gleich am Kai von Sjølyst Bootshafen an der Westseite von Bygdøy. Ca. 150 WoMo finden dort Platz, Ver- und Entsorgung ist vorhanden, WLAN funktioniert gut – aber nicht immer. Und Sonne ist auch keine zu sehen ...
Vom Stellplatz ist man mit dem Rad in ca. 10 Minuten im Zentrum von Oslo, direkt beim Nobel-Museum bzw. Rathaus/Hafen.
Dienstag, 21.8.
Bei Sonnenschein fahren wir zum Flughafen RYGGE, ca. 70 km entfernt, um Julia abzuholen. Sie kommt von Doha über London hier her, um mit uns ein paar Tage zu verbringen - und ihren Geburtstag (bereits im Juli) zu feiern.
Und so ist es dann auch, das WoMo steht wieder am Stellplatz und wir machen uns mit den Fahrrädern auf ins Zentrum von Oslo. Altstadtrunde, Nobel-Museum, Rathaus, die alte Burg und der Hafen stehen am Programm.
Auch eine 2 1/2stündige Fjordrundfahrt mit einem Ausflugsboot machen wir. Toll die winzigen, oftmals nur vom Wasser aus erreichbaren Seehäuser, sehr interessant auch die Trauungskapelle bei der Hafeneinfahrt.
Schön war der Nachmittag, schön war das Wetter. Und am Abend mache ich noch eine 8 km-Laufrunde.
Mittwoch, 22.8.
Mal scheint die Sonne, dann regnet es wieder. Aber wir machen uns wieder auf in die Stadt, die Altstadt hat noch einiges zu bieten. Ein paar Kirchen (leider meistens versperrt), die interessante Gasse Dramensgate und das Schloss kommen vor einer MCD-Mittagspause dran, danach gehen wir nochmals zum Schloss und beobachten die Wachablöse – im Regen.
Am Abend radle ich nochmals in die Stadt, zur Belohnung habe ich gleich im Hafen vorne einen Plattfuß – und kann das Rad zurück zum Stellplatz schieben. Statt Laufrunde eben Schieberunde. Runde ist Runde …
Donnerstag, 23.8.
Den Vormittag verbringen wir im sensationellen VIGELANDPARK, wo wir die berühmten aus Granit gemeißelten Figuren bestaunen.
Nicht nur viele Touristen (Japaner !), auch Einheimische und Schulklassen sind unterwegs.
Zu Mittag fahren wir mit dem WoMo zum HOLMENKOLLEN (tolles Museum, überhaupt eine sehenswerte Anlage, Eintritt je 110 NOK), dann zur Oper.
PKW-Parkplätze bei der Oper gibt’s keine, aber außerhalb einer Baustelle finde ich doch einen Parkplatz, dessen Benützung mir dann von der Polizei mit ca. 65,- Euro mittels Zahlschein hinter dem Scheibenwischer verrechnet wird. Mal schaun, ob ich eine Anzeige nachgeschickt bekomme. Gegen Abend sind wir wieder beim Flughafen Rygge, Julia fliegt morgen zeitig in der Früh über London wieder zurück nach Katar.
Freitag, 24.8.
Tagwache um halb 6, Verabschiedung am Flughafen um 6, wir sind wieder allein zu zweit. Unser Ziel heute ist wieder der Fährhafen in Kristiansand, wir fahren nicht den Umweg über Oslo, sondern mit der Fähre von MOSS nach HORTEN, von dort weiter nach TONSBERG, wo wir eine historische Stätte besichtigen (es herrscht zufällig Regenpause). Im schönen ARNEDAL mit seinen Holzhäusern machen wir bei teils Sonne, teils Regen eine ausgiebige Stadtrunde. Das restliche Kronen-Kleingeld wird vertankt (231 NOK, meistens in Münzen), dann fahren wir nach Kristiansand, wo wir in der Nähe vom Terminal einen ruhigen Platz für die Nacht finden.Samstag, 25.8.
7:30 Check in, 8:30 Abfahrt, 10:45 sind wir wieder in Dänemark, unterwegs tanke ich 12 Liter nach, in Flensburg werden 74 Liter in den Tank gefüllt. Gesamtkilometer bisher: 4.243. Bis zum WOHNMOBILHAFEN in Hamburg, Grüner Deich, sind es gut 500 km. Der Stellplatz ist komplett voll, aber da es Samstagabend ist, ist das Übernachten in der Parkzone außerhalb auch kein Problem.Sonntag, 26.8.
Wir stellen uns auf einen inzwischen freien Platz im Wohnmobilhafen (19,- EURO inkl. Strom, Ver- und Entsorgung), buchen die Citybus- und Hafenrundfahrt und machen uns auf den Weg. Die Stadtrundfahrt mit dem ROTEN DOPPELDECKER ist sehr informativ, die Aussicht von der 1. Reihe im Oberdeck toll.
Wir unterbrechen die Rundfahrt im Zentrum beim Rathaus, besichtigen div. Kirchen (natürlich mit Aufstieg auf den Turm – der MICHEL hat z.B. 380 Stufen) und landen am späten Nachmittag wieder beim WoMo. Am Abend laufe ich zur Entspannung eine 10,5 km-Runde.
Montag, 27.8.
Mit den Rädern zu den LANDUNGSBRÜCKEN, die große Hafenrundfahrt steht am Programm.
Gute 2 Stunden später radeln wir durch St.Pauli, besichtigen die Reeperbahn samt Herbertgasse (hehe, MEINE Gasse, für besondere Verdienste nach mir benannt !!). Dann landen wir mitten in der Fußgängerzone, Brigitte geht einkaufen, ich teste eine Würstelbude und dann noch eine Eisdiele: beide SEHR GUT.
Am Rückweg haben wir Glück, es ist kaum Wind, daher kann der riesige Ballon am Seil bis 150 m Höhe steigen, die Aussicht auf die Stadt ist weltklasse.
Am Abend laufe ich eine 16 km-Sightseeing-Runde um die Alster, durch das Stadtzentrum und der Speicherstadt – sehr schöner Lauf entlang der Runde, die auch der Doppeldeckerbus fährt.
Dienstag, 28.8.
Am späten Vormittag radle ich alleine nochmals in die Speicherstadt, besichtige das PROTOTYPEN Museum – einige sehr interessante Automobile und eine kleine Rennwagenausstellung werden geboten.
Bei einem Abstecher zu den Landungsbrücken verkoste ich teure Fischbrötchen, lande dann nochmals in der Fußgängerzone bei der Würstelbude – und der Eisdiele.
Mittwoch, 29.8.
Gegen Mittag verlassen wir den Wohnmobilhafen und machen uns auf den Weg nach Düsseldorf, wo die CAMPA stattfindet, die größte Wohnmobilmesse Europas ist unser Ziel. Gegen Abend parken wir auf dem riesigen Parkplatz mit TAUSENDEN anderen WoMo's.Donnerstag, 30.8.
Schauen – gustieren – träumen. Nette WoMo´s gibt’s schon ….
Freitag, 31.8.
Bis zum frühen Nachmittag wird wieder geschaut – gustiert. Träumen tu ich jetzt nicht mehr, das bringt nix … Am Nachmittag fahren wir von Düsseldorf die 450 km bis nach Nürnberg, wo wir die Nacht am bereits bekannten Platz "Dutzendteich" verbringen.Samstag, 1.9.
Der letzte Tag unserer Reise. Und weil wir das alles ja nicht kennen, stauen wir heute zur Abwechslung mal in DEUTSCHEN DIMENSIONEN. So ca. 3 Stunden für die 150 km nach München, dann nochmals fast 2 Stunden für die 100 km nach Übersee am Chiemsee, wo wir uns mit unseren Tiroler Freunden Gerda und Peter zum Mittagessen trafen. Gegen 19 Uhr waren wir wieder wohlbehalten in Villach, 5600 km haben wir mit unserem CARTHAGO CHIC C-Line zurückgelegt.