Rundfahrt durch das
HERZOGTUM LUXEMBURG
genauere Betrachtung eines kleinen Landes


Luxemburg hat ca. 650.000 Einwohner und grenzt an Belgien, Frankreich und Deutschland. Im Norden gibt es die dichten Wälder der Ardennen und Naturparks, im Osten die felsigen Schluchten der Region Müllerthal und im Südosten das Tal der Mosel. Die Hauptstadt Luxemburg ist berühmt für ihre mittelalterliche Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe).
Am Dienstag, 6. September hatte ich mitten in der Nacht (7 Uhr früh) den zweiten Teil meiner Gesundenuntersuchung, um 9,15 Uhr fuhren wir dann los: über die Tauernautobahn bis nach Hallein (voll tanken, in D ist der Diesel um 40 Cent teurer) und weiter nach ULM, wo wir uns nach 470 km auf den Stellplatz Ulm/Neu-Ulm (2,3 km vom Stadtzentrum entfernt) stellten. Ein kurzer Bummel zum Wasserturm in der näheren Umgebung, mehr fand nicht mehr statt.

Mittwoch, 7. September - Heute machen wir eine Ganztagestour in Ulm: wir besichtigen natürlich das Münster (mit dem weltweit höchsten (161 m) Kirchturm, 373 Stufen bis zur Aussicht in knapp 70 m), dann die weiteren Höhepunkte wie Fischer- und Gerberviertel, das Schiefe Haus, das alte Rathaus, die Stadtmauer, den Metzgerturm und den Gänsturm sowie etwas außerhalb das Kloster Wiblingen. Natürlich auch den Berblinger Turm, der zum Gedenken an den Flugpionier Berblinger (Schneider von Ulm), errichtet wurde. Sein Flugversuch mit einem Flugdrachen im Jahre 1811 scheiterte zwar, aber er war wegweisend für die folgenden Flugpioniere. Gefahren sind wir heute nicht, aber 24.600 Schritte zeigt mein Schrittzähler.

Donnerstag, 8. September - der familieninterne Jubeltag. Unser Ziel ist der Stellplatz in Perl an der Grenze zu Luxemburg und 2,5 km von der Grenzstadt Schengen entfernt. Gesamtstrecke von Villach: 826 km. Da der Tag noch lang ist, spazierte ich mit Rosa gleich über die Moselbrücke und machte einen Bummel durch das Grenzstädtchen, dann wieder zurück zum WoMo. Schengen wurde zum Synonym für ein Europa ohne Grenzkontrollen, im Jahre 1985 unterzeichneten hier 5 Staaten das Abkommen. Mehrere Gedenkplätze erinnern an den historischen Tag, der das Reisen in Europa vereinfachen sollte - und auch tat.

Freitag, 9. September - Heute beginnt die eigentliche Rundfahrt, so sieht unsere geplante Strecke in Luxemburg aus. Wir fahren über die Moselbrücke nach Schengen, bleiben 9 Kilometer später in Remich für eine Stadtrunde stehen, fahren dann weiter zum Schloss Aspelt im gleichnamigen Dorf, spazieren durch den großen Park vom Kurort Bad Mondorf (ein in den 60er Jahren ausgewanderter Villacher hat eine
Riesenfreude, uns zu sehen, Villacher sind hier sehr selten anzutreffen) und landen schließlich in der 22.000 Einwohner zählenden Stadt Düdelingen. Salzburger haben eine besondere Beziehung zu diesem Städtchen, besonders zum örtlichen Fußballverein). Wir stellen uns auf den WoMo-Platz und spazieren zur Galerie Waassertuerm (ein kräftiges Gewitter zieht auch dorthin) am Gelände des ehem. Stahlwerks - in den alten Klärwasserbecken ist das Baden verboten - dann wieder zurück zum WoMo. Später dann noch eine Runde durch das Stadtzentrum zur Kirche St. Martin, dem tollen Rathaus samt Rathausplatz - und der Tag endet wechselnd mit Regenwetter und Sonnenschein. Heute gefahren: 79 km, gesamt 885. 
Samstag, 10.9. - Regnerisch und trüb, als wir am Vormittag die Reise fortsetzen. 18 km westlich von Düdelingen liegt Esch-sur-Alzette, wo es ein großes, aufgelassenes Stahlwerk (teilweise) zu besichtigen gibt. Brigitte wartet im WoMo, während ich mich ins Gelände begebe. Kann nur sagen: absolut sehenswert und sehr beeindruckend.
Nochmals 20 km weiter stellen wir uns auf den Camp Bon Accueil, 10 Minuten mit dem Bus vom Bahnhof Luxemburg entfernt. Am späteren Nachmittag fahren wir in die Stadt und machen eine kurze Entdeckungsrunde durch das Zentrum, die genauere Besichtigung findet morgen statt.
Sonntag, 11.9. - Um 10 Uhr treffen wir Robert (ein Reise-Bekannter aus Wien, der bei EUROSTAT in Luxemburg arbeitet), der mit uns die Höhepunkte der 115.000 Einwohner zählenden Stadt "abarbeitet". Wir beginnen beim Europäischen Viertel, dann besichtigen wir die Bock-Kasematten, die Kathedrale Notre Dam, das Fort Thüngen, den Großherzoglichen Palast, das Rham-Plateu, den Bockfelsen und noch einige andere Sehenswürdigkeiten. Luxemburg ist eine sehr schöne und saubere Stadt, die Häuser sind super gepflegt. Am Nachmittag sind wir wieder beim WoMo, die Füße wollen hochgelagert werden. Danke Robert, tolle Führung :-) Der Tag war großteils sonnig und warm, Regen blieb zum Glück aus.

12.9. - In Grevenmacher gibt es ein Schmetterlingshaus, (auch anderes exotisches Getier lebt hier) das wir uns ansehen, danach bummeln wir noch durch das kleine Städtchen direkt an der Mosel. Echternach beeindruckt mit einer tollen Basilika samt Abtei und einem sehr schönen Marktplatz. Das letzte Ziel des heutigen Tages ist der Naturpark Schiessentümpel (auch Scheissndempel) in der Region Müllerthal. Wir wandern eine gute Stunde auf einen der vielen Wanderwege, als Belohnung finde ich einen großen Parasol, der von Brigitte im WoMo fachgerecht zubereitet wird. Die Nacht verbringen wir auf einem etwas abseits liegenden Parkplatz in der Nähe vom Wasserfall Schiessentümpel. Kilometer heute: 74, insgesamt 997 km

13.9.
- Unser heutiges Programm beginnt mit der Besichtigung der Burg
Beaufort, ein über 1000 Jahre altes Bauwerk mit 4 verschiedenen Baustilen, entstanden zwischen 1015 und 1650. Gleich nebenan steht das Renaissance-Schloss. Nächster Stopp dann in Vianden, der sehr sehenswerten Heimatstadt des Schriftsteller Viktor Hugo (Der Glöckner von Notre Dam). Das Schloss Vianden ist eine der größten und feudalsten Residenzen der romanischen und gotischen Zeit. Seit 1977 ist es in staatlichem Besitz und zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Europas. Einen weiteren Stopp legen wir in Ettelbruck ein, dann endet unsere heutige Tour, die Nacht stehen wir am Camping du Moulin. Kilometer heute: 72, gesamt 1.069.
14.9. - Heute machen wir eine 4-Städtchen-Tour: Wir beginnen mit dem Schloss Burscheid im gleichnamigen Ort. Da es gegen Morgen geregnet hat, steigen die Nebel rund um das Schloss, das dadurch irgendwie mystisch aussieht. Nächster Halt ist im Städtchen Esch sur  Sure, das eine äußerst interessante Altstadt (von einer mächtigen Festung überragt) hat. Vorletzte Station ist Wilz mit seinem Schloss und mehreren Gedenkstätten an die Anwesenheit der US-Streitkräfte im 2. Weltkrieg. So wie überall sind auch hier die Parkplätze gebührenpflichtig, aber nirgends so billig: 10 Cent/Stunde. Endstation für heute ist Clerf (Clervaux), eingebettet in einem malerischen Flusstal im Norden der lux. Ardennen.  Auch hier sind die Erinnerungen an die Ardennenoffensive allgegenwärtig, schließlich wurde Luxemburg hier von der US-Armee von der deutschen Besatzung befreit. Und wie das halt so ist, war bis kurz vor Ende der Clerf-Runde das Wetter gut, doch zu früh gefreut. Nicht ganz trocken erreichten wir das WoMo am Camp Clerf, wo die Schirme schön brav im Staufach auf ihren Einsatz warteten. Heute gefahren: 59 km , gesamt 1.118 km.
15.9. -  So, die Rundfahrt durch das Herzogtum Luxemburg ist zu Ende, heute reisen wir nach 18 km über eine grüne Grenze weiter nach Belgien. Kilometer bisher: 1.136, davon 310 in Luxemburg.