Entlang der kroatischen Küste

Donnerstag, 1.10.

Abfahrt ca. 9.30, 4 Stunden später waren wir bei der Fähre von Prizna. Wartezeit bis zur Abfahrt auf die Insel Pag war eine Stunde. Ruhiges Wasser, nur wenige Autos waren am Schiff. Von Ziglien an Novalija vorbei fuhren wir nach Tovrnele an der Nord-West-Spitze der Insel Pag. Die gute alte Zeit hatte uns wieder. Sime Makarun, inzwischen auch schon 40 Jahre alt und dreifacher Vater, erkannte uns sofort - obwohl wir vor 10 Jahren das letzte Mal  bei ihm waren. Auch schon wieder lange her, unsere Motorbootzeit...

Sime bot uns an, vor seinem Haus zu parken, was wir dankend annahmen. Meerblick aus dem WoMo, Gästedusche und WC kostenlos zur Verfügung. Natürlich gab es Abendessen im Restaurant Tovrnele, gefüllte Pljeskavica mit Salat haben nix von der Qualität verloren. Auch der Pelinkovac bzw. Vlahovac sind noch die gleichen ....

 

Und dann erklärte uns Sime, dass morgen ein Folkloreabend bei ihm stattfindet. Na Bravo, da sind wir natürlich dabei. Leicht bettschwer gingen wir ins Bett, der erste Tag war ein voller Erfolg. Wobei das Wort VOLL aber bitte nicht zu wörtlich genommen werden darf.


Freitag, 2.10.

Back to the roots. Um halb 11 ist unser Mietmotorboot startklar, es geht bei null Sonne nach Rab. Leider sind Vlado und Venka schon in ihrem Winterquartier (ET-Wohnung in Rijeka), aber Marijan ist in seiner Computerfirma anwesend, natürlich gehen wir gemeinsam auf einen Drink. Man hat sich doch einiges zu erzählen, wenn man zwei Jahre nicht mehr auf der  Insel war. 

Mittags kehren wir in der Gostionica Sport bei der Tankstelle ein, Räuberspieß und Calamari stehen am Programm. Und um 15 Uhr gehts wieder retour auf die Insel Pag. Gegen 20 Uhr sind wir beim Folkloreabend, eine Portion Pager Käse und Pager Schinken werden verspeist. Die Musik ist nicht unbedingt was für uns, deshalb gehen wir bald nach 21 Uhr zum WoMo - natürlich nicht ohne uns vorher von Sime und seiner Frau zu verabschieden, er muss morgen zeitig in der Früh nach Gospic, der Bezirkshauptstadt.


Samstag, 3.10.

Die Bora hat alle Wolken aufgelöst, wir haben Postkartenwetter. Weit fahren wir heute nicht, wollen in Novalija ebenfalls auf alten Spuren wandeln. Wir schwitzen durch die kleine Stadt und machen uns dann auf nach Süden. 

Es bläst eine sehr starke Bora, teilweise kann ich nur so um die 50 km/h fahren. Kurz nach Miskovici (vor der Brücke) winkt uns ein deutscher Wohnwagenfahrer an den Rand und will wissen, ob die Brücke für Wohnwagen schon wieder frei ist. Gute Frage, wenn wir noch ca. 5 km von der Brücke entfernt sind und außerdem von der anderen Richtung kommen. Er traut sich auf alle Fälle nicht über die Brücke, weil er Angst hat, dass sein Wohnwagen umgeblasen wird. Wir sind aber gut über die Brücke gekommen und haben am anderen Ende bei einer Imbissbude einen Boxenstopp eingelegt. 

Nur so viel zum Wind: Über die Felskante hätte ich NICHT ins Meer springen können, die Bora hätte mich zurückgeblasen.

Wir verließen die Hauptstraße und fuhren auf Nebenstraßen nach Nin, wo wir vor dem geschlossenen Campingplatz gemeinsam mit einem WoMo aus Zwickau (D) einparkten. Die Kite-Surfer genossen den guten Wind, wir das tolle Wetter und das sehr liebe und nette Dörfchen.

Eine Dorfrunde, die Besichtigung der sehr alten Kirche, ein Abendessen, dann war Nachtruhe angesagt. 

Und RUHE herrschte die ganze Nacht, toller Blick auf den Vollmond über der Bucht. Ein wenig TV, dann auf zu den ehelichen Pflichten in die Kojen ;-)) Leute über 50 brauchen ja bekanntlich schon etwas mehr Schlaf.


Sonntag, 04.10.

Wie machen die  das hier nur mit dem Wetter? So was von blauer Himmel, einfach ein Traum. Wir fahren die paar Kilometer nach Zadar, wo ich vor dem riesigen Einkaufszentrum KAUFLAND einen schattigen Parkplatz finde. 

Wir spazieren ca. 500 Meter zum Hafen, überqueren die Fußgängerbrücke und betreten durch ein altes Stadttor die Altstadt. Tolle Plätze, tolle Häuser und Kirchen, viele Restaurants und Gastgärten. Nach ein paar Stunden machen wir noch eine Einkaufsrunde im Kaufland, dann geht's weiter in den Süden. 

Kurz nach Sukosan finden wir einen offenen Campingplatz, wo wir uns für die Nacht hinstellen.


Montag, 05.10.

Die am gestrigen Abend aufgetauchten Wolken (Stratozirrus) haben das gebracht, was sie angekündigt haben: eine dichte Wolkendecke. Bei wenig bis keiner Sonne machen wir eine Hafenrunde samt Einkehrschwung in Biograd na Moru, fahren dann die 15 km weiter nach Pakostane, wo wir auf dem Camp NORDSEE einparken. Pakostane ist ein kleines, beschauliches Dorf, das man vom Camp am Strand entlang in ca. 10 Minuten erreicht.

Die Sonne ist plötzlich wieder voll da, es hat 27 Grad. Mal schaun, wie es weitergehen wird, erstmals sind hier 1 oder 2 Nächte angedacht. WLAN gibt es auch, wenn die Rezeption am Abend öffnet, frage ich bei der Anmeldung nach dem Passwort, bis dahin ist aber Nixtun und Sonne liegen angesagt.

Am Abend gibt es dann wieder einmal unser geliebtes gefülltes Pljeskavica.


Dienstag, 6.10.

Den ganzen Tag faul am Camp, ein wenig spazieren und am Abend gibt's einen wunderbaren Sonnenuntergang bei sehr angenehmen Temperaturen.

 

Eine angedachte Bootsfahrt in die Kornaten fand leider nicht statt, es waren zu wenige Leute daran interessiert, obwohl ca. 15 WoMo bzw. WoWa am Campingplatz stehen.


Mittwoch, 07.10.

Das Wetter ist ok, wir verbringen wieder einen reinen Urlaubstag. Zu mehr als dem üblichen Morgenspaziergang mit den Hunden (Brigitte) und Brot einkaufen im Dorf (ich) reicht es heute nicht. Den ganzen Tag daher faul am Camp, am Abend Spezialmenü von Holger: gegrillter Fisch mit Mangold.


Donnerstag, 08.10.

Wir verlassen gegen Mittag den Campingplatz und machen uns auf den Weg auf die nahe liegende Insel Murter. In Murter selbst eine Stadtrunde gemacht, dann mangels anderer Möglichkeiten auf den Campingplatz von Betina, ca. 2 km außerhalb gefahren. Der Tag kling mit Nix tun aus, es muss nicht immer nur Aktivitäten geben.


Freitag, 09.10.

Wetter wie bisher - zweifach super. Weil einfach wäre entweder für Bri oder nur mich. Daher zweifach - logisch ? Wir fahren die paar Kilometer von Betina (131 Kuna inkl. Strom) zurück aufs Festland, dann noch ca. 20 km bis zum Nationalpark KRKA. Parkplatz ist gleich gefunden, dann je 80 Kuna Eintritt gezahlt (Hunde sind gratis, dürfen aber nicht in den Bus, der zu den Wasserfällen fährt). Aber die 900 Meter machen wir natürlich ohne Bus, es geht ziemlich steil und so 350 Höhenmeter hinunter (mein kaputtes rechtes Knie grüßt mich alle paar Meter). Unten Natur pur, nicht umsonst ist das Gebiet ein Nationalpark. Fast 3 Stunden erkunden wir den Park mit seinen vielen Wasserfällen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. 

Bei der Bushaltestelle stehen an die 30 Leute, wir werden die Sache mit dem Hundeverbot überprüfen, zumal auch ein anderes kleines Hundchen unter den Wartenden ist. Na gut, der Bus kommt und öffnet die vordere, mittlere und hintere Türe. Und schon waren wir ganz hinten drin, so wie die andere Hundehalterfamilie auch. 

Am NP-Eingangsparkplatz dürfen wir über die Nacht nicht bleiben, wir werden zu einem nahen Campingplatz verwiesen. Doch nach ein paar hundert Meter zeigt ein Tafel 24 Stunden-Parkplatz um 40 Kuna. Na, nix wie hin, keiner da, auch in der Nacht kommt niemand zum kassieren. Geht ja auch so ...


Samstag, 10.10.

Kärnten FREI UND UNGETEILT - unser Landesfeiertag. Bei einer  Volksabstimmung im Jahre 1920 hat sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür entschieden, dass die Karawanken die Grenze zum damaligen Yogoslawien sind und nicht die Drau bzw. Gail.

Kulturell hochstehend geht's weiter. Gegen Mittag erreichen wir Sibenik, wo wir natürlich die Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) ausführlich besichtigen, für 3 Stunden parken zahlen wir stolze 60 Kuna, für einen PKW wären nur 15 Kuna zu zahlen. Toll die Festung Sv. Ana, hier ist eine Ausstellung von mittelalterlichen  Waffen zu sehen. Unter anderem auch Steinschleudern, mit denen riesige Steine den Angreifern entgegen geschossen wurden.

30 km Küstenstraße durch malerische Dörfer mit vielen geschlossenen Campingplätzen später sind wir in Trogir. Auch hier ist die Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe. 

Wieder zwei Stunden durch enge Gassen von einem tollen Haus/Platz zum nächsten. Und unverschämt sind sie auch hier, was die  Parkgebühren betrifft. 15 Kuna die Stunde. Ich erkläre dem Typ bei der Kassa, dass wir ja kein WoMo haben, sondern nur einen größeren PKW. Und schon ist die Parkgebühr halbiert.

So, langsam kommt der Abend und wir wissen noch immer nicht, wo wir die Nacht verbringen sollen, fahren daher einfach nach Split weiter. Kurz danach ist der Campingplatz von Stobrec, da haben wir unseren ERSTEN gemeinsamen Urlaub vor nunmehr auch schon über 30 Jahren verbracht, diesen Platz fahren wir an - und aus für heute.


Sonntag, 11.10.

Ja, über 30 Jahre sind vergangen, seitdem wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub genau hier verbrachten. Im kleinen Zweimann-Zelt, nicht in einem der anderen Riesenzelte, verbrachten wir drei Wochen auf engsten Raum. Jung, unbeschwert und frisch verliebt. Eigentlich unvorstellbar, 3 Wochen auf ca. 2,50 mal 1,50 Meter. Und so etwa 1 Meter hoch. Und ein Boot hatten wir schon damals mit ...

Zwei Stunden lang durften wir uns in der Nacht darüber freuen, genau in der Mitte eines kräftigen Gewitters zu sein, ich dachte, uns wird es ins nahe Meer schwemmen. Aber in der Früh war das Wetter schon wieder ok., wir machten uns mit den Rädern auf in das Zentrum von Split - dem nächsten Weltkulturerbe. 

Kaum waren wir an der Hafenpromenade eingetroffen, mussten wir schon unter die Markise eines Lokales flüchteten - es schüttete  wie verrückt ca. 30 Minuten. 

Danach ging es in die Katakomben des Diokletian-Palastes, dann noch durch die oberen Räume, rund herum und natürlich auf den Campanile hinauf. Der Aufstieg wäre was für Leute mit Höhen- bzw. Platzangst.  Stufenhöhe ca. 40 cm, Gangbreite teilweise 80 cm, dann die freie Stahlstiege. Aber die Aussicht von oben ist einfach sensationell, auch weil inzwischen wieder die Sonne da ist. 

Bevor wir uns nach ein paar Stunden  wieder auf den Rückweg zum WoMo und den beiden braven Wachhunden machen, deckt sich Brigitte noch mit Hrostule ein, ich gönne mir gegen den kleinen Hunger ein Stück Pizza - die hier wirklich super schmeckt - hab in Tarvisio schon bedeutend schlechtere Pizza gegessen.


Montag, 12.10.

Die Nacht war regenfrei, aber windig,  auf Ö3 hören wir, dass auf der A10 im Bereich Spittal-Millstättersee nix mehr geht, weil die Fahrbahn mit Hagel bedeckt ist. Gegen 11 Uhr zahlten wir (298,- für eine Nacht mit Strom und eine ohne). Pro Person 25 Kuna, pro Haustier (auch Katzen) 20 Kuna. Irgendwie schon irrational, Kinder zwischen 5 und 12 kosten 16,50.

Wir bummeln gemütlich weiter in den Süden, machen in Baska Voda (nettes Städtchen) eine Pause mit Strand- und Stadtspaziergang, fahren dann noch die paar Kilometer zurück nach Brela, wo wir aber keinen Platz für unser Auto finden. 

Weiter nach Makarska, wo die Fähre auf die Insel Brac gerade 300 Meter vom Ufer entfernt ist. Knapp daneben ist halt auch daneben, aber im Internet habe ich den Winterfahrplan nicht gefunden ...

Jetzt ist es 13 Uhr, die nächste Fähre fährt um 18,30. Wir parken im Hafen, regenfreie Phasen werden zum spazieren genutzt, bis um 18,15 boarding angesagt ist. Ein PKW und wir sind auf der Fähre, sonst niemand. 

Bei orkanartigen Wind und meterhohen Wellen schaukelt die Fähre (333 Kuna) in die Nacht auf die ca. 1 Stunde entfernte Insel Brac . Leicht durchgeschüttelt kommen wir im Hafen von Sumartin an und suchen uns gleich in der Nähe einen Parkplatz. Weil weiter nach Supetar oder Bol will bzw. kann ich heute nicht mehr.


Dienstag, 13.10.

Mehrmals in der  Nacht dachten wir, der Orkan wirft unser WoMo in das Hafenbecken, um 6 Uhr weckte uns dann das Geläute vom nahen Kirchturm, um 7 Uhr das nächste Mal. Es gibt auch solche Nächte ... Gegen 9 Uhr machten wir uns wieder auf die Reise, bei teils mehr oder weniger starker Bora erreichen wir Supetar an der Nordseite der Insel. Von hier sehen wir bis nach Split und Stobrec, der starke Wind lässt aber keine Aktivitäten wie spazieren gehen oder so zu. 

Und auf den Gipfeln des Gebirges am Festland (ca. 1500 Meter hoch) lacht der Schnee bis auf etwa 1000 Meter herunter. Hat uns da jemand was vom Wintereinbruch in Österreich nachgeschickt? Im Reiseführer ist das kleine Dorf SKRIP mit seinen Steinhäusern (fast so wie die Trulli in Alberobello) als sehenswert beschrieben, das schauen wir uns natürlich an, auch ist hier im Landesinneren vom Wind nicht viel zu spüren. 

Unser nächstes Ziel ist BOL auf der Südseite der Insel, hier ist das wohl berühmteste Stück der kroatischen Küste - das Zlatni Rat, besser bekannt als Goldenes Horn - ein Halbinsel-Kiesstrand mit vielen Pinien. Die Bora hat mich fast umgeworfen, als ich zwex Foto ganz an die Spitze ging.  Und oben am Strandwächterturm war es nicht viel anders, konnte kaum die Kamera halten, so windig war es.

Wir stellen uns auf den Camp Mario (90,- inkl. Strom) und spazieren in das ca. 1 km entfernte Zentrum. Die Bora hat nachgelassen, in der Sonne ist es schon wieder schön warm. Ein tolles Mittagessen im noch tolleren Hafenrestaurant PUMPARELA und gegen 16 Uhr ist WoMo-sitzen angesagt, die Bora gibt noch immer keine richtige Ruhe, Böen alle paar Minuten, aber es nicht kalt und die Sonne ist auch vorhanden.


Mittwoch, 14.10.

Die Sonne lacht vom Himmel, die Bora ist fast verschwunden - ein gemütlicher Tag am Camp steht am Programm. Und ein Spaziergang ins nahe Zentrum, wo wir wieder auf der sonnigen Terrasse im Hafenrestaurant Pumparela zu Mittag essen. 

Ich finde kein freies WLAN, will aber wissen, wie es mit dem Wetter weiter gehen wird, daher kaufe ich eine 24Stunden-Wertkarte um 100 Kuna.


Donnerstag, 15.10.

Für heute ist die Weiterreise angesagt, wir wollen ja in den Süden.  Und hier auf der Insel ist es wieder ziemlich windig - und los ist auch nicht viel - oder besser gesagt GAR NIX. Also wieder von Sumartin mit der Fähre um 333 Kuna  nach Makarska, dann bis nach Drasnice, wo wir am Ortsende vor Beginn der Olivenhaine nach Rücksprache mit einem Einheimischen einparken und den Tag in der warmen Sonne ausklingen lassen.

Ist immer wieder ein Erlebnis, mit den Einheimischen zu sprechen. Die Jugend kann kaum Deutsch, spricht aber gutes Englisch. Bei der älteren Generation ist genau umgekehrt, viele sprechen einwandfrei Deutsch. Und auch mit meinem geringen Wortschatz an Kroatisch komme ich gut weiter, es gibt überhaupt keine Kommunikationsprobleme. To je dobro.


Freitag, 16.10.

Der Olivenwaldräuber ist nicht gekommen, dafür lacht die Sonne vom Himmel. Wir verlassen das romantische Platzerl und machen uns auf den Weg in den Süden. Bei Ploce kaufen wir beim Lidl ein wenig an Proviant und bummeln dann gemütlich auf der Küstenstraße nach Dubrovnik. Im Hafen liegen zwei Mega-Kreuzfahrtschiffe. Die Abfahrt zum Campingplatz Solitudo übersehen wir, dafür haben wir ca. 4 km später einen wundervollen Ausblick auf die Altstadt von Dubrovnik. 

Mit frei stehen ist hier nirgends was, daher kommt unser Navi zum Einsatz - Ziel Babin Kuk, Camping Solitudo. Ein paar Kilometer durch die Gegend und schon sind wir am Platz. Abgestellt, angemeldet und gleich mit einem der nächsten Busse (Linie 6, haben wir zufällig erwischt, es fahren auch andere Linien ...) in die Stadt, weil die Sonne lacht, und das müssen wir natürlich ausnützen. Wir bummeln kreuz und quer durch die Old City (Grad), besichtigen Kirchen und Souveniergeschäfte, einfach wunderschön. 

Und am Hafen ist ein Lokal, das im Reiseführer besonders erwähnt wird: Lokanda Peskarija. Ein großer Gastgarten, dafür aber eine kleine Speisekarte. Sardellen, Tintenfische, Calamarisalat und Muscheln kommen hier frisch in bester Qualität auf den Tisch -  in ganz gewöhnlichen Blechschüsseln. Und günstig ist das alles auch noch. Am späten Nachmittag sind wir dann wieder beim WoMo.


Samstag, 17.10.

Dunkle Wolken in der Früh, wir nehmen unsere Regenjacken und Schirme und fahren wieder mit dem Bus ins Zentrum von Dubrovnik. Kaum bei der Stadtmauer angekommen, öffnet der Himmel seine Schleusen. Von der Stiege, die auf die Stadtmauer führt, rinnt das Wasser 5 cm hoch herunter, fast ist Canyoning angesagt. Wir umrunden die ganze Altstadt auf der Mauer, mal bei mehr, mal bei weniger bis null Regen. 

Dann wieder ein Einkehrschwung in der Lokanda Peskarija (Miesmuscheln hatte ich bisher noch nicht). Da der Gastgarten zwex Regen geschlossen ist, setzen wir uns in den ersten Stock im Lokal, tolles Ambiente. 


Sonntag, 18.10.

Dunkle Wolken im Süden, böiger Wind aus Nordost, kühl. Auch die Prognose für morgen ist nicht besser, Mittwoch sollte sich wieder die Sonne zeigen und die Temperaturen gegen 20 Grad steigen. Das ist uns zu unsicher, wir hauen den Hut drauf und beschließen das Ende unserer Reise. 233 Kuna pro Nacht bezahlt, dann gehts los. 

Und wie das halt mit dem Wetter so ist, je weiter wir nach Norden kommen, desto besser wird es. Anfangs hatten wir so um die 13 Grad, je näher wir nach Zadar kamen, um so höher die Temperaturen. Und  Sonne pur am Himmel. Schluss - aus, wir verlassen bei Benkovac die Autobahn, zahlen 105 Kuna Maut und auf gehts zum Campingplatz Nordsee (15 Euro) in Pakostane. Dort verbringen wir einen wunderbaren Nachmittag in der Sonne vor dem WoMo. Und am Abend gibt es wieder gefülltes Pljeskavica.


Montag, 19.10.

Mehrmals böiger Wind in der Nacht, die Sat-Anlage ist in der Früh nicht einsetzbar. Ich gehe Brot kaufen, dann sagen wir endgültig SCHLUSS und machen uns auf den Heimweg. Auf der Autobahn bläst uns so starke Bora entgegen, dass ich schon Handweh bekommen hab beim Lenkrad festhalten. Mit ca. 40 bis 50 km/h kämpfen wir uns gegen den Wind, der laut Überkopfwegweiser über 100 km/h erreicht. 

Gut und glücklich erreichen wir den fast 6 km langen Tunnel von Sv.Rok, der uns hinter das Velebitgebirge führt - und hier ist von der Bora kaum noch was zu bemerken. Gemütlich gehts dann weiter Richtung Karlovac (135 Kuna Maut) und Novo Mesto, dann über Ljubljana und den Karawankentunnel nach Hause. 1901 km, 190 Liter Diesel und einiges an Pljeskavica, Cevapcici, Calamari, Karlovacko, Pelinkovac und Vlahovac haben wir hinter uns gebracht. Auch viel wunderbare Kultur gesehen, leider aber auch noch immer nicht beseitigte Spuren des sinnlosen Yugoslawienkrieges vor nunmehr auch schon fast 20  Jahren.


Dienstag, 20.10.

Bei frühlingshaften Temperaturen und wolkenlosen Himmel verbringe ich den halben Tag im Freien und bringe das WoMo wieder auf Vordermann. Und am Abend im TV-Wetter sehen wir, dass sich von Südkroatien bis nach Slowenien ein riesiges Tief im Kreis dreht. Naja, was geht das uns an ?????

Ja, das war es. Mittwoch hatte ich noch keine Lust zum Arbeiten gehen, aber Donnerstag trat ich wieder den Dienst an. Und hab mir doch glatt zwei Tage Urlaub gespart.