HOLLAND-URLAUB 2001

Allen negativen Meldungen und Warnungen zum Trotz.

BILDER

 

Freitag, 10. August

Gegen Mittag holten wir unser Mietwohnmobil bei der Firma Grubinger in Pöllan bei Feistritz ab. Schnell wieder zurück und alles rein in die Kiste. Und um 14 Uhr war es dann soweit. ABFAHRT. Über die Tauernautobahn ging es zügig nach Bayern, wo uns auch schon der erste Stau erwartete. Nach ca. 1 Stunde im Schritttempo ging es dann doch flott weiter. Nach 460 km war Pause und Übernachtung angesagt. Am Rastplatz BURGAU kurz vor Stuttgart war es recht gemütlich.

Samstag, 11. August

Die Nacht war sehr ruhig, kein Lärm oder sonstiger Radau. Als ich um halb 8 aus dem WOMI stieg, musste ich grinsen. Knapp vor uns stand ein Opel Corsa, auf den hinteren Sitzen lagen zwei Leute, der Dritte war verkrümmt am Beifahrersitz. Und der Fahrer lag neben dem Auto im Schlafsack am Boden. Schlaf, Kindlein schlaf .... Wir fuhren dann weiter über Stuttgart und Koblenz. Bei der sehr imposanten Brücke über die Mosel machten wir eine kurze Rast, dann ging’s weiter nach AACHEN, wo wir die letzte Möglichkeit ausnützten, um gratis zu campieren. Weitere 518 km waren hinter uns. Am Parkplatz war es recht gemütlich, abgesehen davon, dass Brigitte sich ärgerte, weil ich für ihre Packung Chips 6 DM bezahlte. Na gut, auch meine Dose Bier kostete 4 DM.

Sonntag. 12. August

Von Aachen ging es die paar Kilometer nach Holland. Zuerst wollten wir nach MAASTRICHT, haben uns es aber dann doch anders überlegt und sind gleich zum höchsten Punkt Hollands gefahren. Genau an der 3Länderecke mit Belgien und Deutschland erhebt sich ein gigantischer Hügel von 322,5 Meter. Getoppt wird das ganze noch durch einen Aussichtsturm, der so um die 20 Meter hoch ist. Um 4,50 hfl pro Person ging es da natürlich hinauf. Oben hat der Wind ziemlich fest gepfiffen, aber die Aussicht weit ins Land rundherum hat uns dafür entschädigt. Nach diesem Alpin-Abenteuer ging´s weiter über GULPEN, VALKENBURG, WEERT, KESSEL und VENLO nach FANNINGEN, wo wir uns um 26,50 hfl auf einem Campingplatz zur Ruhe legten. Erster Eindruck von Holland: Die haben gar keine Autos, nur Fahrräder. Kolonnen von Radlern waren in dem hügeligen Gebiet unterwegs, nie einzeln, meistens in Rudeln von 20 bis 30 Leuten. Wahrscheinlich gibt’s hier strenge Alkoholkontrollen und keiner hat mehr den Führerschein ....

Montag, 13. August

So gegen 9 Uhr ging´s weiter zum NATIONALPARK GROOTE PEEL, wo wir mit den Rädern eine Runde drehten. Viel Sumpf und Stauden, sonst eigentlich wenig bedeutendes zu sehen. Natur pur halt. Weiter nach HELMOND, dann kreuz und quer entlang vielen Kanälen zum NATIONALPARK PARK LOOWE EN DRONENSE DUINEN. Das ist eine Dünenlandschaft, bewachsen mit Kiefern und Laubbäumen. Sieht irgendwie aus wie Lignano-Pineta, nur das Meer fehlt. Und rundherum ist viel Landwirtschaft. Es war die 2. Radrunde an diesem Tag, alles zusammen sind wir ca. 20 km geradelt. Die Nacht haben wir am Eingang des Parks in GIERSBERGEN am Parkplatz von der Restauration verbracht.

Dienstag, 14. August

Es ging Richtung Provinz ZEELAND – und zwar über MOORDIJK nach WILLEMSTAAD, weiter Richtung Süden nach THOLEN und über den PHILLIPSDAM nach SCHOUWEN. Wir hielten uns an die angegebene Route aus dem Polyglott-Reiseführer und hatten sehr viel schönes zu sehen. Deiche, Dämme, Kanäle mit Hausbooten, Windmühlen und Leuchttürme. So hatten wir uns Holland eigentlich vorgestellt. Im Reiseführer ist der rot-weiß-gestreifte Leuchtturm von HAAMSTEDE als „heiterer Akzent in den tief ins Hinterland greifenden Dünen“ angegeben. Nur leider, rund um den Turm haben sich die Promis von Holland ihre Feriendomizile gebaut. Traumhafte Villen, meterhohes Gebüsch, noch höhere Zäune. Aber zwischen einigen Bäumen ergatterten wir doch noch einen schönen Foto-Blick auf den Leuchtturm.  Gegen Abend sind wir dann in ZIEIRIKZEE eingetrudelt. Brigitte war flach, es war den ganzen Tag sehr heiß, wolkenlos und schwül. Ich machte mich noch auf eine Runde in die sehr schöne Stadt, suchte und fand ein Internet-Cafe, und auch die E-Mails waren erledigt. Um kurz nach 21 Uhr  war ich wieder beim Bus, das Thermometer bei der Rezeption zeigte stattliche 24 Grad. Und laut Wetterbericht sind für morgen 30 oder mehr Grade angesagt. Mal sehen, ob es stimmt .... Der Camp war übrigens sehr sauber und ruhig, 25 hfl waren dafür sicher nicht zu viel.

Mittwoch, 15. August

Über die ZEELANDBRUG (12 km lang) ging´s nach NOORD BEVELAND, dort der Nordküste entlang – wieder Holland laut Prospekt – bis nach VROUWENPOLDER. Dort hat uns der Sommer voll erwischt. Soooo heiß, aus und vorbei. Bis am Abend am Strand herumgelegen und nix getan. Dann noch über den BROUWERSDAM zurück nach SCHOUWEN und weiter nach OVERFLAKKE, wo wir uns in OUDDORP auf einem Camp um teure 44 hfl (davon 8 hfl für unseren Hund!!!) ins Bett fallen ließen. War ein wunderbarer Tag, viel gesehen, auch viel nix getan.

Donnerstag, 16. August

Heute steht ROTTERDAM am Programm. Zuerst mal über den MARINGVLIETDAM nach VOORNE, dann in die Stadt. Es ist gar nicht so einfach, mit einem Wohnmobil mit 3,20 Höhe einen Parkplatz zu finden. Zwar gibt es viele Hinweistafeln zu Parkgaragen, aber wenn man(n) dann dort steht, kommt die Ernüchterung: maximale Höhe: 2,20 Meter. Aber wir hatten Glück, direkt unter der imposanten ERSASMUSBRUK war eine stillgelegte Baustelle, wo viele PKW´s standen. Ich sprach einen Anzugtragenden Holländer an und er meinte, er parke auch schon wochenlang hier. Sei zwar verboten, aber es gab noch nie ein Strafmandat. Na gut, dann wird es für uns auch keines geben. Der Platz war echt mitten in Rotterdam, keine 200 Meter zum SPIDO, dem Ticketcenter für die Hafenrundfahrt. Die zahlt sich allemal aus, überhaupt für Leute, die sich eigentlich kaum für Museen und Ausstellungen interessieren. Also, auf dem Rundfahrtschiff waren so an die 100 von 500 Plätzen besetzt, die Informationen erfolgten 4sprachig. Den Hafen MUSS man gesehen haben. Nach einer guten Stunde waren wir wieder beim Wohnmobil. Brigitte machte sich ans kochen, ich ging nochmals Richtung Zentrum, um unseren Bekannten Patrick in MIJDRECHT anzurufen (umsonst, er war nicht zuhause). Als ich wieder beim Auto war, erfuhr ich es: Brigitte stand beim Gasherd und kochte (das Essen). Plötzlich hörte sie bei der Beifahrertür ein Geräusch und dachte, ich wäre wieder da. IRRTUM. Ein Blick nach außen zeigte, da steht ein Typ mit Käppi. Ich hatte meines aber nicht mit. AHA !!! Brigitte - ganz auf tapfer - zeigte dem Kerl die Faust, der machte nicht mal einen Wackler und ging weiter. Aber das Schloss bei der Beifahrertür war schon aufgebohrt. Und unser Wachhund steht am Beifahrersitz und wedelt mit dem Schwanz. Na ja, gut ist´s gegangen, nix ist gschegn. Und das Schloss zahlt eh die Versicherung. Nachmittags ging es dann über den Autobahnring von Rotterdam nach HOEK VAN HOLLAND, wo wir aber leider keinen Camp fanden, der Hunde erlaubte. Weiter daher also ins nahe MONSTER. Wunderschöner Platz, und viele Deutsche – sogar mit riesigen Fahnen bei ihren dauergemieteten Stellplätzen. Da ist mir ein Lied eingefallen: „An der Nordseeküste, am schneeweißen Strand ... lalalalalalala“ .... Wir haben eingeparkt und gingen über den nahen Deich zum ewig langen und gleich breiten Sandstrand. Der fliegende Sand – es war ziemlich windig – panierte mir die Wadeln. Lauter kleine Nadelstiche. Aber beim Strand Café hinter Glaswänden hat das Bier gut geschmeckt, und der Sonnenuntergang war dann noch die Krönung dieses doch sehr intensiven Tages. Die Nacht kostete 30 Gulden – ein guter Preis für einen schönen Platz mit sauberen WC-Anlagen und gut sortiertem Geschäft.

Freitag, 17. August

Heute steht ein fauler Tag im Programm. Es ist wunderschön warm, wolkenlos, kaum windig. Wir fuhren mit den Rädern die ca. 7 km nach HOEK v. HOLLAND, drehten eine Stadtrunde, schauten auf den großen Kanal, auf dem die riesigen Schiffe aus Rotterdam wieder in die Nordsee fahren, kauften beim LIDL ein und radelten wieder zurück. Naja, auch wieder ca. 15 km am Rad. Sporturlaub sozusagen. Als Mittagessen gab es gemischte Muscheln, gebackenen Fisch und Calamari. Und am Nachmittag war es soweit: die Nordsee ruft. Ca. 2 Meter hohe Wellen machen das Schwimmen zu einem Genuss. Platsch-platsch. Das Wasser hat warme 21 Grad, die Luft auch so um die 27. Herz, was willst du mehr. Gegen 18 Uhr wieder beim Wohnmobil, es ist 100 % wolkenlos mit ganz leichten und sehr angenehmen Wind. Die Möwen zwitschern über dem Camp, zwischen den Autos und Zelten stolpern Wachteln daher und einmotorige Flugzeuge aus dem nahen Flughafen DEN HAAG fliegen ab und zu drüber. Einfach eine herrlich ruhige Idylle. Und erst der Sonnenuntergang !!!!  Wir bleiben noch eine Nacht. Da könnt ich auch meine Pension verbringen  .....

Samstag, 18. August

Von MONSTER fuhren wir so gegen halb 10 bei vielen hohen Wolken, aber milden Graden über den Rotterdamer Gürtel nach KINDERDIJK, das zum Pflichttermin einer jeden Hollandreise gehört. 19 wunderschöne Windmühlen – der größte Mühlenkomplex der Welt. Das Wetter war inzwischen wieder für Postkartenfotos geeignet und wir stiegen auf die Räder und machten uns auf die Rundfahrt. Eine Mühle war in Betrieb und zur Besichtigung offen. Jeweils 4 hfl für die Erkundung des Mühlen-Innenlebens waren gut angelegt. Als der Wind etwas auffrischte (ca. 25 km/h), gab es das perfekte Bild. Flott kreisende Rotoren, offene Wasserschleusen unter dem Sockel der Mühle und ein ziemlich starker Wassertransport von einem Kanal zum anderen. Das Souvenierstandl hat natürlich ein reichhaltiges Angebot, aber außer ein paar Ansichtskarten (die gleichen gibt es u.a. auch in Amsterdam) und einer kühlen Erfrischung (Limo und Bier) haben wir im Gegensatz zu den Japanern, Indern und Engländern nur 2 MINI-HOLZZOCKEL als Schlüsselanhänger gekauft. Sonst nix. Oh doch, ich für mich ein zweites Bier. Über NIEW LEKKERLAND, wo wir auf einer Dammkrone pausierten und Brigitte kochte, ging es weiter nach SCHOONHOVEN, HAASTRECHT, WOERDEN und an wunderschönen Kanälen mit vielen Hausbooten nach NIEWKOOP, das ca. 20 km von MIJDRECHT entfernt ist. Für die Nacht am Camp wollte die sehr nette Besitzerin lediglich 23 hfl, dafür hatte das Geschäft bereits kurz vor unserer Ankunft geschlossen, aber das Restaurant verkaufte doch noch was zu trinken. Und als Entschädigung gab es des Nachts so um ca. 3 Uhr ein kräftiges, aber kurzes Gewitter. Und gegen 7 Uhr machten sich die Enten im nahen Kanal sowie ein paar Hähne bemerkbar. Aber die abendliche Radrunde war einfach super. Soviel schöne Häuser und Kanäle ....

Sonntag, 19. August

Besuch bei PATRICK in MIJDRECHT steht am Programm. Gleich bei der Ortseinfahrt steht eine Telefonzelle – und nach Einweisung waren wir 3 Minuten später bei ihm. Es gab einen Koffie mit Kuchen in seiner „sehr sauber“ zusammengeräumten Junggesellenwohnung, die sich über 3 Etagen erstreckt. Das Wohnzimmer ist im 1. Stock, das PC-Zimmer im 2. Im Erdgeschoss sind noch Spuren von einem RÖMISCHEN ZIMMER zu sehen. Nachdem ich die Digicam mit frischer Energie versorgte, machten wir uns wieder auf die Reise. Zuerst war geplant, in der Nähe von Amsterdam zu parken und mit der Bahn ins Zentrum zu fahren. Aber da es doch schon ca. 13,30 Uhr war und die Anreise in die Stadt samt Rückreise und Campingplatzsuche auch gut 2 1/2 Stunden dauern würde, fuhren wir gleich zum CAMP AMSTERDAMSE BOS bei AMSTELVEEN. Sehr schöner, sauberer Platz, dem man die Nähe zum Flughafen nicht absprechen kann. Und 30 hfl sind sozusagen der Durchschnittspreis für 1 Nacht. Brigitte hatte keine Lust mehr zu einer Radrunde, daher fuhr ich alleine Fliegerschaun. Zuerst ca. 4 km zum Flughafen, dann 2 km auf die eine Seite, dann zwecks NIXSEHEN wieder zurück und um den Flughafen herum bis zum Tower. Naja, Amsterdam hat doch einen ziemlich großen Airport. Am Rückweg hatte ich teilweise ziemlich kräftigen Gegenwind, aber die Temperaturen waren mit ca. 27 Grad recht angenehm beim in die Pedale treten. Auf alle Fälle hab ich so ca. 23 km heruntergestrampelt und war dann recht froh, als ich am Camp ein kühles Bier bekam. Und welch ein  Zufall: Formel 1 Grand Prix von Ungarn im Fernsehen. Zwar schon die Hälfte vorbei, aber um Schumi zum Weltmeister werden zu sehen, war noch genug Zeit. Und der Wirt hatte eine große Freude, als ich ihm auf die Frage nach meiner Herkunft Österreich sagte: HAAAA! Gerhard Berger und Niki Lauda. Viel besser als Schumi 1+2. Na gut, entweder Wahrheit oder Gastfreundlichkeit. Glaub eher, ERSTERES.

Montag. 20. August

Um 8 Uhr 20 mit dem Linienbus für je 12,75 hfl nach Amsterdam-Hauptbahnhof. Fahrzeit 55 Minuten. Schon die Hinfahrt ermöglichte viele interessante Blicke auf die Häuser und Kanäle. Vom Bahnhof aus ging es dann in wichtigste Straße, den DAMRAK. Das ist so wie in Wien der Stephansplatz samt Kärntner Straße. Am Ende des Damrak ist dann der Hauptplatz, der DAM, mit seinem Obelisken. Zentrum pur. Straßenkünstler, Hippies, Grufties, Junkies, Fixer, Spritzer und normale Leute. Weiter dann in die Straße ROKIN, auch sehr schön und belebt. Dann weiter zum Rathaus, wo in der großen Empfangshalle der AMSTERDAMER PEGEL zu sehen ist. Im Jahre 1818 wurde dieser Pegel als Standard für das ganze Land festgelegt. In 3 Plexiglas-Säulen wird der jeweilige Wasserstand von der NORDSEE bei Ijmuiden und der WESTERSCHELDE gezeigt, die 3. Säule zeigt den Höchstwasserstand von 1953. Wenn man einen Stock in den Keller geht, steht man ca. 4 Meter UNTER dem aktuellen Meeresspiegel, ca. 5 Meter unter der historischen Hochwassermarke – und das im Amsterdamer Rathaus, Mitten in der Stadt und doch recht weit vom Meer entfernt. Den DEICHEN sei Dank. Der Spaziergang ging weiter Richtung MAGERE BRUCK, der ältesten Brücke der Stadt. Sehr fotogen. Sehenswert auch der ALBERT CUYPERMARKT, eine über 1 km lange Marktstraße, wo es alles gibt. Auch das, was es eigentlich nicht gibt. Samt Schildern am Anfang: ACHTUNG, TASCHENDIEBE ...

So um ca. 15 Uhr stiegen wir dann in ein Rundfahrtsschiff, um eine Grachtenrundfahrt (jeweils 13 hfl, Hund gratis) zu machen. Toll waren die vielen Infos, die über den Bordlautsprecher durchgegeben wurden. Der Ausblick auf die Häuser ist nicht gerade überwältigend, die Bäume entlang der Kanäle versperren oftmals die Sicht. Nur vor dem Haus der ANNE FRANK wurden zwei Bäume geschlägert, damit vom Schiff aus auch die Warteschlange vor dem berühmten Haus gesehen werden kann. Vor der Rundfahrt musste ich noch unbedingt in einen Fotoladen, der Speicher der Digicam war voll. Jetzt hab ich halt 2 mal 64 MB. Aber es musste sein. Gegen 17 Uhr haben wir uns dann wieder in Bus gesetzt und sind zum Camp gefahren. Nochmals 30 hfl für eine weitere Nacht, dann noch ein bisserl vorm Bus gesessen und später dann flach mit schmerzenden Beinen ins Bett. Wie macht das bloß unser kleiner Hund mit den doch sehr kurzen Beinen??

 

Dienstag, 21.August

Um ca. 9 Uhr ging´s Richtung AALSMER, wo die riesigen Hallen der Blumenversteigerung sind. Unser Hund durfte mit hinein (ohne Eintritt, wir zahlten je 8,50 hfl). PFOOOOOOOOA. Das ist echt sehenswert. Da werden Millionen Stück von Blumen nach dem negativen Versteigerungsmodus unters Volk gebracht. Von der Umlauf-Gangway schaut man hinunter – 1000e Quadratmeter verschiedenster Blumen, dazwischendrin die Versteigerungssäle. Brigitte musste anschließend gleich zwei Packungen spezieller farbiger Tulpenzwiebel kaufen. Teuer, aber wer hat schon solche Tulpen aus Amsterdam (hoffentlich im nächstem Jahr) in seinem Garten? So um die Mittagszeit wollten wir Richtung HAARLEM und weiter nach BERGEN, was aber die große Irrfahrt wurde. Weil urplötzlich war die Straße gesperrt, gradaus sollten wir, ging aber nicht. Daher rechts weg Richtung zurück. Dann kamen wir wieder dorthin, wo wir drei Zeilen vorher waren. Diesmal Links weg, zurück auf der anderen Seite des Dammes. Und dann die gleiche Brücke wie vorher mit den Hinweisen GRADAUS. Aber dann geht es ja nur rechts oder links ... Also, rein in die kleine Ortschaft mit dem riesengroßen Wohnmobil, dreimallinks- und dreimalrechtsherum, und dann, keine Ahnung wieso und warum, wir waren wieder on Tour in die Richtung ALKMAAR. Kurz danach ging es an die Küste, von dort direkt hinter dem Deich auf wunderschönen Landstraßen und sehr schöner Gegend bis nach DEN HELDER, dem nördlichsten Punkt von WESTFRIESLAND. Von dort geht es per Fähre (58 hfl für das Mobil und uns) auf die Insel TEXEL mit dem über 20 km langen Sandstrand (hinter dem Deich, sieht man vom Auto aus überhaupt nicht). Wir fuhren eine Linksherum-Inselrunde, bewunderten den Deich (immer rechts), die wunderschönen, mit Ried gedeckten Häuser und die sehr lieblichen Ortschaften. Eine längere Rast machten wir in ZUID-EIERLAND, wo sich der Flughafen der Insel befindet, samt Flugfahrt-Museum. Zur Pause angeregt wurden wir durch die Startvorbereitungen einer Fallschirmspringergruppe. Nona, ran zur Bude, Cola, ein Bier, Pommes und eine speziellen MACBURGER. Und dann haben wir gewartet, bis die Jumper wieder landeten. Und auch nach einer halben Stunde auch die nächste Partie. War für mich als ehemaligen Fallschirmspringer sehr interessant, auch Brigitte fand Gefallen daran – besonders an den Landeanflügen. Nur eins hat sie gestört: dass ich ihre Portion Pommes extra-salzig bestellte. Na gut, hab halt ich auch was davon gehabt. Für die Nacht haben wir uns den Campingplatz in DE KOOG ausgesucht. Liegt 200 Meter vorm Ortsanfang entfernt und kostet für die Nacht (ohne Hund, ohne Strom) stattliche 38 hfl. Nach einer herrlichen Dusche im Womi ging es in das Lignanoähnliche (daher der Preis) Zentrum. Jahrmarktatmosphäre, aber trotzdem recht heimelig). Zum Abendessen gab es verschiedene Fische, Salat, Pommes und Eis. Vor dem Womi dann noch etwas Wein. Gegen halb 10 zeigte das digitale Thermometer am Camp noch immer 21 Grad, es war leicht bewölkt, windstill. Einfach schon wieder ein Platz, wo ich meine Rente verbrauchen könnte.

Mittwoch, 22. August

Mitten am Vormittag ging es per Fahrrad ca. 4 km nach ECO-MARE, einer Seehunde-Pflegestation mitten in den Dünen. Eintritt pro Person 15 hfl, von denen ein Großteil der Tierpflege zukommt. Um die Mittagszeit fuhren wir wieder zur Fähre nach Den Helder und dann auf den 31 km langen AFSLUITDIJK. Auf diesem Riesendamm ist eine zweispurige Autobahn, es gibt 2 Tankstellen, Rastplätze, Campingplätze und Häfen. Wieder am „Festland“ bogen wir dann rechts ab und fuhren wieder einmal durch eine herrliche niederländische Landschaft über MAKKUM, WORKUM nach WOLKMAR, wo wir auf einem Camp 100 m vom Meer entfernt um 30 hfl (inkl. Strom und Hund) übernachteten. Und mein Traum-Wochenendhaus hab ich auch gefunden ....

Donnerstag, 23. August

So um halb 10 von Wolkmar nach LEMMER, EMMELOORD, STEENWIJK, DIEVENBURG und ASSEN, von dort über EMMEN nach Deutschland. 80 km Bundesstraße nach Osnabrück, dann auf die Autobahn Richtung Paderborn und ca. 70 km vor Kassel auf einem abgeernteten Kornfeld hinter der Autobahn übernachtet.

Freitag, 24. August

Den ganzen Tag auch Achse, so um 16 Uhr dann in Füssen eingetroffen und das WoMo auf einem Wohnmobilparkplatz um 18 DM abgestellt.

Samstag, 25. August

Gleich um 8 Uhr zu den Königsschlössern gefahren, das WoMo um 10 DM geparkt, dann um jeweils 14 Mark Eintrittskarten für NEUSCHWANSTEIN gekauft. Wir mussten getrennte Führungen nehmen, weil unser Hundchen durfte nicht mit hinein. Nicht mal in der Tragtasche. Weil es hätte ja so lästig sein können, wie manche Kleinkinder, die herumlaufen, untere die Absperrungen durchsteigen und laut blärren. Aber es hat sich gelohnt: das Schloss ist ein Traum.

Um 13 Uhr fuhren wir weiter nach Innsbruck, wo wir bei Fam. Gerda und Peter W. zu einem Grillfest erwartet wurden. Da gab es für Brigitte endlich wieder Ansprache von Frau zu Frau. Und unser Hundchen fand auch einen Freund .... Peter bewies einmal mehr sein Talent zum Reiseführer, indem er uns in ca. 30 Minuten ganz Innsbruck samt Umgebung erklärte. Gegen Mitternacht müde ins Bett und am

Sonntag, 26. August

um halb 8 wieder aus Innsbruck hinaus. Ankunft in Villach war um halb 12.  

Schlussbetrachtung:

Holland ist eine Reise wert. Nicht nur wegen der Windmühlen, Dämme und den romantischen Kanälen. Sehr schön, sauber und wunderbar gepflegt sind die Häuser und Gärten in den vielen Dörfern, durch die wir durchgefahren sind. Holland wird nicht zu Unrecht als Land der Blumen bezeichnet. Da kann man sich viele Anregungen zur Gartengestaltung holen. Die Leute sind freundlich und nett und wenn man sich als Österreicher „outet“, huscht schon manchmal ein erstauntes „WOHER???????“ über das Gesicht. 

Der Diesel kostet etwa gleich viel wie bei uns, das Einkaufen auch. Nur fürs Essen im Restaurant zahlt man ein Drittel mehr. Egal ob Fisch, Fleisch oder Muscheln. Übrigens: Es gibt auch das Menü des Tages: Suppe, Schnitzel nach Wiener Art mit Bratkartoffel und Salat um 35 hfl.

14 Tage reichen vollkommen, außer man besucht auch noch die vielen Museen, Ausstellungen und Kirchen. 3760 gefahrene Kilometer mit 415 Liter Diesel sind auch nicht schlimm. Da in Holland überall bei den Ortseinfahrten Tafeln stehen, wonach das VERBLEIBEN IM AUTO zwischen 21 Uhr und 6 Uhr verboten ist – das wird des Nachts angeblich von der Polizei kontrolliert - muss man Campingplatzkosten von durchschnittlich 30 Gulden pro Nacht einplanen.