DALAMTISCHISCHER HERBST
3 Wochen in altbewährten Küstengebieten
Samstag, 7.10.
Am Vormittag starteten wir zum Camp ZORA (465 km, neben Camping Nordsee in Pakostane, der nur mehr weiter hinten und oben Platz bot). Am Zora standen wir fast ganz vorne, der Deutsche in der Poleposition erzählt uns, dass sie morgen abreisen werden - Umsiedelung ist schon geplant. Am Abend essen wir Calamari fritti bzw. vom Grill im Restaurant vom Camp Nordsee. Seit unserem letzten Aufenthalt in Pakostane hat sich viel verändert, es sind einige tolle Appartementhäuser entstanden, 3 neue Campingplätze sind dazu gekommen - und viele Mobilhomes.
Sonntag, 8.10.
Wunderschönes Wetter, genau richtig zum Eingewöhnen. Unser Nachbar räumt die Poleposition, wir stellen uns ganz nach vorne, mit direkter Sicht auf die Bucht. Außer einem Spaziergang nach Pakostane unternehmen wir nichts bis am Nachmittag, dann spazieren wir nochmals in den Ort, Pizza steht am Programm.
Montag, 9.10.
Fast windstill, nur leichte Wellen - das Paddelboard kommt zum Einsatz. Ich paddle bis zur kleinen Insel mit der Kirche, dann in den Hafen und wieder zum Camp zurück. Und weil es so schön warm ist, auch das Wasser ist noch sehr angenehm, schwimmen wir ein Weilchen herum. Nachmittags packe ich den Roller aus und wir fahren auf einen Eisbecher nach Biograd na Moru.
Dienstag, 10.10.
Leicht bewölkt, aber angenehm warm. Einfach wieder ein Tag zum Nixtun. Und das Paddelboard kommt auch zum Einsatz, auch eine neuerliche Rollerausfahrt ins ca. 10 km entfernte Biograd na Moru machen wir, die Stadt ist nett ...
Mittwoch, 11.10.
Ein Tag auf See, ein Tag wie aus dem Prospekt. Wir fahren mit einem Ausflugsschiff ins Kornati-Archipel (am unteren Ende der Insel Dugi Otok), einfach toll der Ausflug. Am Abend starte ich die Drohne, um den fantastischen Sonnenuntergang zu filmen bzw. zu fotografieren.
Donnerstag, 12.10.
Ein Hoch über der Adria, das Meer flach. 21 Grad im Schatten hinter dem WoMo, 32 in der Widerhitze davor. Also, ein Tag zum Genießen. Ich paddle am Vormittag und am Nachmittag jeweils eine größere Runde, das ist neben etwas Schwimmen die einzige Aktivität heute. Auch Momo sucht den Schatten ...
Freitag, der 13.
Zu wellig zum paddeln, fast zu warm zum Sonnesitzen. Gegen Mittag rollern wir nach Biograd auf ein Eis, besuchen dann den Lidl und der Tag vergeht. Gegen Abend spazieren wir durch den am anderen Ortsrand liegenden Camp Kocarica, wo ca. 15 WoMo im Schatten unter den Pinien stehen - Leute, die keine Sonne wollen. Am Camp Nordsee neben uns stehen heute 26 WoMo, am viel kleineren Kamp Zora sind neben uns noch 6 weitere. Sonnenuntergang gibt es heute auch wieder einen vom Feinsten ....
Samstag, 14.10.
Ich glaub, der Sommer beginnt heuer nochmals. 23 Grad im Schatten hinter dem WoMo, in der Widerhitze ist es schon unangenehm. Dabei soll es laut Wettervorschau noch um einige Grad wärmer werden. Na gut, uns soll es recht sein. Heute ist wieder ein Tag, an dem wir eigentlich nix tun. Außer einer Runde mit dem Paddelboard und herumsitzen und Fische grillen bringen wir nix Produktives zusammen. Nicht mal auf ein Eis sind wir gefahren, nur zu einen Spaziergang im schattigen Pinienwald hat es gereicht ....
Sonntag, 15.10.
Warm, das Meer liegt wie eine Glasplatte da. Ich paddle die gut 2 km bis nach Drage, wo es leicht wellig wird. Am Rückweg werden die Wellen größer, vereinzelt sind schon Schaumkronen zu sehen. Es dauert nicht lang und ich mache einen Rückwärtsabgang vom Board, die restlichen gut 500 Meter paddle ich dann zwangsläufig im Knien, der Wind hat auch zugelegt und ich habe ziemlich zu kämpfen. Gegen Mittag machen wir dann einen Spaziergang an der Küste entlang bis nach Drage, wo aber im Hafen keine Lokal offen hat, ins Dorf am "Berg" hinauf wollen wir aber nicht.
Am Nachmittag rollern wir dann mit den Tirolern Kurt und Annelies nach Biograd auf Eis, Kaffee und Süßes, der Rest des Tages vergeht mit Nixtun, ab 17 Uhr schauen wir die Wahlsendungen im ORF. Ich verpacke zwischendurch das Board und zahle für die 9 Nächte bis einschließlich morgen je 17 Euro. Weil wir fahren weiter in den Süden.
Montag, 16.10.
102 km auf der Küstenstraße bei wenig bis null Verkehr fahren wir bis zum Camp Rozac auf der Halbinsel bei Trogir und haben Glück, ein Platz ganz vorne am Wasser ist noch frei. Sonst ist der Platz sehr gut besucht, so wie auch die Plätze in Pakostane.
Dienstag, 17.10.
Eindeutig sommerlicher als in Pakostane. Ich mache eine ausgiebige Runde mit dem Board, am Nachmittag rollern wir nach Trogir auf eine Stadtrunde und ein Eis, am Abend kehren wir im Campingrestaurant ein - viel Angebot haben sie nicht mehr, das Restaurant schließt in zwei Tagen.
Mittwoch, 18.10.
Nach dem Frühstück paddle ich Richtung Werft, kreise dort eine Runde mit Respektabstand und paddle wieder zurück. Wieder ist es sehr warm, bald verziehen wir uns in den Schatten unter den Pinien. Gegen Abend packe ich die Drohne aus und mache einen Kontrollflug über die Bucht vom Camp.
Donnerstag, 19.10.
Eine ausgiebige Runde mit dem Board, sonst null bis gar keine Aktivitäten. Naja, ein bissl schwimmen waren wir schon. Und ich spielte Chefkoch, grillte zwei Brassen. Aber das war schon alles ...
Freitag, 20.10.
Ein Sommertag, wie er schöner nicht sein kann. Knapp 30 Grad, das Wasser 21, vielleicht auch 22 Grad. Wenig bis gar kein Wind, ideal für eine größere Runde am SUP.
Samstag, 21.10.
Warm, ja richtig schwül und drückend, das Meer ziemlich wellig. Ein Wetterumschwung ist angekündigt. Gegen Mittag spazieren wir nach Trogir, kaufen am Markt Pager Käse und Salami, trinken an der Hafenpromenade einen Kaffee. Heute landet alle paar Minuten ein Flugzeug - der Tiroler Kurt (der vom Camp in Pakostane auch hierher gesiedelt ist) weiß am Abend zu berichten, dass ca. 1000 Japaner bei ihrem Europa-Quickie in Trogir Station machten.
Sonntag, 22.10.
Um 7 Uhr bereits sitze ich vorm Fernseher, der MotoGP von Australien steht am Programm. Marc Marquez macht mit seinem Sieg einen großen Schritt zum WM-Titel, am Abend wird in der Formel 1 ziemlich sicher Lewis Hamilton den Titel fixieren. Der Sommer macht heute Pause, was die Sonne betrifft, allerdings ist es ziemlich warm. Wir entschließen uns kurzfristig, schon heute weiter in den Süden zu fahren. Wir zahlen 855 Kuna für 6 Nächte und landen am frühen Nachmittag am Camp SIRENA, 10 km nach Omis und 61 km vom Rozac, Abfahrt zum Platz unmittelbar vor dem Tunnel. Auch dieser Platz (ganzjährig offen) ist gut besucht, es sind 13 Autos da. Bei der Ankunft weht ein teils sehr starker Wind, gegen Abend beginnt es dann zu regnen, der Regen geht schließlich in eine kleinere Sturzflut über, der Wind erreicht Orkanstärke. Des Nachts wurden wir öfters wachgerüttelt ...
Montag, 23.10.
Wind - Wolken - Sturm. Ein paar Mal hatten wir in der Nacht schon Angst, dass das WoMo umgeblasen wird, so stark war der Nordwestwind teilweise. Es ist dann aber den ganzen Tag trocken, ab und zu lässt sich die Sonne blicken und der Wind wurde bedeutend schwächer. Ich machte mich mit dem Roller auf Entdeckungsreise ins ca. 300 m hoch gelegene Dorf Lokva Rogoznica, der Blick aufs Meer und die Halbinsel mit dem Camp sind super. Am frühen Nachmittag fahren wir dann nach Omis, wo wir im MILO Mittag essen. Am Nachmittag haben ein paar WoMos den Platz verlassen, ein paar andere sind dafür dazugekommen.
Dienstag, 24.10.
Für heute ist noch wolkiges und windiges Wetter angesagt, so zahlen wir (32 € für 2 Nächte) und machen uns auf den Weg nach Zaostrog, 61 km weiter südlich und stellen uns zu 3 anderen WoMos auf den Camp Viter. Das einstmals sicher tolle, inzwischen aber verfallene Resort Kapec am anderen Ende der Bucht wird derzeit revitalisiert, ein Riesenprojekt. Es macht sich nicht nur hier bemerkbar, dass der Tourismus in Kroatien einen riesengroßen Aufschwung erlebt. Bis am Nachmittag bläst ein starker Wind, die Wellen sind ziemlich hoch, gegen Abend lässt der Wind stark nach, auch das Meer ist um einiges ruhiger geworden. Für morgen ist außerdem wieder viel Sonne angesagt.
Mittwoch, 25.10.
Viel Sonne, windstill - aber leider viele Wellen, das Board bleibt an Land. Wir spazieren die ca. 5 km bis nach Drvenik, wo wir im Hafen einen Kaffee trinken und der Fähre beim Ablegen nach Hvar zuschauen, an Bord ein Bus voll japanischer Gäste.
Donnerstag, 26.10.
Extra zu unserem Nationalfeiertag ist es windstill und kaum wellig. Am Vormittag spazieren wir ins 3 km entfernte Podaca auf einen Kaffee, danach paddle ich die Bucht von Zaostrog hinunter bis zur Ressort-Baustelle (tolle Aussicht auf den Viter, dem Gipfel meiner Begierde) und wieder zurück, dann packe ich die Drohne aus und drehe einen Film. Die Leute vom Camp haben mit dem Luftbild eine große Freude. Es ist den ganzen Tag schön warm, Brigitte wagt sich sogar ins Wasser.
Freitag, 27.10.
Es ist dunstig, aber warm. Heute mache ich das, was ich schon einige Jahre machen wollte: ich besteige den 769 m hohen Viter. Hinter der Kirche von S.Podaca beginnt der sehr steile und noch viel steinigere Weg auf den Hausberg der Gegend. Trotz des Dunstes brennt die Sonne in die Felsen, es ist ziemlich warm. Die letzten ca. 800 Meter bis zum Gipfel sind sehr schwierig und auch gefährlich zum Gehen, riesige Steine mit scharfen Kanten sind zu überklettern, teilweise direkt an der fast senkrecht ins Ungewisse abfallenden Kante. Die Aussicht am Gipfel entschädigt aber für die Mühen beim Aufstieg. Der Abstieg ist natürlich genauso anstrengend und dauert nur eine knappe halbe Stunde weniger lang. Den restlichen Tag verbringen wir mit Nixtun, gegen Abend ziehen Wolken auf ....
Samstag, 28.10.
Am Vormittag noch sonnig, dann zieht es zweimal: einmal den Himmel zu - und am Stand bzw. Campingplatz. Volles Programm bläst der Nordwind über Zaostrog, das WoMo darf heute wieder einmal schaukeln. Am Abend verschwinden kurz die Wolken und wir erleben wieder einmal einen faszinierenden Sonnenuntergang in den tollsten Farben ...
Sonntag, 29.10.
Wenig Sonne, aber Wind. Wir entschließen uns zur Abfahrt - einen Tag früher als geplant. 213 km fahren wir an der Küste entlang und sind um die Mittagszeit wieder in Pakostane am Camp Zora, den Rest des Tages verbringen wir in der Sonne. Und wieder einmal geht die Sonne spektakulär unter.
Montag, 30.10.
Der angekündigte Starkwind bleibt vorerst aus, aber es gibt immer wieder Böen, so dass wir uns entschließen, schon heute die Heimreise anzutreten. Bis zum Tunnel Sveti Rok herrschte dann doch recht starke Bora, nach dem Tunnel aber war es mit dem Wind vorbei und wir fuhren bei Schönstwetter gemütlich nach Hause. 1.359 km waren wir unterwegs, haben nette andere Camper und zwei neue Campingplätze kennengelernt - und jetzt kommt meine Reise nach Surinam, dann heißt es auf die Überwinterungsreise nach Sizilien warten .....