Insel Pag - Sibenik - Omis - Uvala Borova
... die Pensionsantrittsreise 2016
Samstag, 28. Mai
Um 7 Uhr fuhren wir los, um halb 12 waren wir bei der Fähre in Prizna, wo wir nach Zigljen auf die Insel Pag übersetzten, 330 km von Villach.
5 km nordwestlich von Novalja parkten wir am kleinen Campingplatz KANIC ein. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, testet Brigitte gleich das Meer - 19 Grad laut Internet, in der ruhigen Bucht aber sicher mehr.
Gegen Abend fahren wir mit dem Roller 14,5 km nach Tovarnele, dem letzten Dorf an der Spitze der Insel Pag. Dort kehren wir bei Sime im "Restaurant Bistro Tovrnele" ein, ein Lokal, das wir schon in den 80ern des vorigen Jahrhunderts regelmäßig besucht haben. Sime betreibt mit seiner Frau nicht nur das sehr gute Restaurant, er hat auch nicht weit davon ein schönes Appartementhaus, direkt am Meer gelegen. Und so wie üblich, beginnen wir unseren Urlaub mit einem Mixed-Grill (ich) bzw. gefüllten Pljeskavica.
Sonntag, 29. Mai
Viel Sonne, aber auch Wolken und Windböen. Für mein Stand-Up-Paddelboard sind die Wellen zu hoch, ich erspar mir die Aufpumperei. Nach dem sehr spannenden Grand Prix von Monaco fuhren wir wieder nach Tovarnele, obwohl in Nordwesten dicke Wolken den Himmel verdunkelten. Kaum bei Sime angekommen, begann ein ordentlicher Regenguss.
Aber bei Octopus-Salat und Brasse (ich) und Calamari fritti (Brigitte) kann es ruhig regnen. Am Rückweg wurden wir dann ohne irgend eine Unterstandsmöglichkeit voll vom Gewitter erwischt. Ich wurde sozusagen von meinen Sünden freigewaschen, gerade rechtzeitig vor dem Pensionsbeginn am 1. Juni.
Montag, 30. Mai
19 Euro pro Tag bezahlt, dann machen wir uns auf die Weiterreise, bis in die Stadt Pag. Dort parke ich am Ortsrand und wir spazieren über die Fußgängerbrücke in die ziemlich öde und leere Altstadt, trinken dann auf der doch etwas mehr belebten Hafenpromenade einen Kaffee.
Am Ende der Insel Pag fahren wir auf die Autobahn und landen nach insgesamt 560 km im SOLARIS RESORT, 5 km nach Sibenik. War der Platz voriges Jahr im Oktober schon so gut wie leer, ist er heute schon sehr gut gefüllt, besonders die vorderen Plätze sind alle schon belegt.
Wir baden ein bißchen, sitzen in der Sonne bzw. im Schatten der Pinien und machen am Abend eine Runde am Platz. Eis gönnen wir uns keines, die verlangen für 1 Mini-Kugel satte 1,60 EURO.
Dienstag, 31. Mai
Am Vormittag rollern wir nach Sibenik und stellen den Roller beim Fährhafen ab. Wir erkunden die schöne Altstadt, erklimmen die St.Michael's Festung, dann die Barone-Festung (50 Kuna pro Person für beide Festungen). Beide sind sehr imposante Bauwerke mit bewegter Vergangenheit. Die jeweilige Aussicht auf die Stadt bzw. auf die Inselwelt der Kornaten ist fantastisch.
Bevor wir wieder zum Camp zurückfahren, trinken wir noch in einem der zahlreichen Cafes an der Hafenpromenade einen Kaffee, kaufen Grillgut ein und weihen dann am Platz unseren Lotus-Grill ein. Mein letzter Tag als Berufstätiger klingt bei einem schönen Spaziergang am sehr großen Gelände vom Resort aus.
Mittwoch, 1. Juni
In der Früh betrachte ich mich aufmerksam von allen Seiten im Spiegel, kann aber nichts feststellen. Also bewirkt die Pension doch keine Veränderung. Derzeit halt...
Sonne zeigt sich heute fast keine, wir spazieren ins nahe Dorf Zablace, wo aber noch allgemeiner Winterschlaf herrscht. Sämtliche Appartement-Häuser sind noch leer und wirken auch komplett unbewohnt, ein offenes Lokal oder gar Kaffeehaus haben wir umsonst gesucht. Der Tag klingt faul mit Nixtun am Strand bzw. im Schatten aus ...
Auch am Donnerstag sind unsere Aktivitäten gleich Null, es ist ausserdem sehr schwül und auch wolkig, ein Spaziergang mit Momo ist heute unsere einzige "Bewegung"
Freitag, 3. Juni
Wir zahlen 19,50 pro Nacht (ACSI-Tarif), starten am Vormittag und fahren auf der Autobahn bei teilweise Regenwetter nach OMIS, der Camp Galeb (18 Euro mit ACSI) ist unser Standort für die nächsten 2 Tage. Am frühen Nachmittag spazieren wir in die sehr schöne Altstadt, essen im MILO, danach besteigen wir den kleinen Wachturm "Mirabela" ober der Altstadt und genießen die schöne Aussicht.
Nach einem Eis ist dann wieder Ruhe und Entspannung am Programm.
Samstag, 4. Juni
Heute steht die Wanderung zur Festung von Omis (303 m Seehöhe) am Plan. Der Aufstieg ist ziemlich anstrengend, die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel. Aber die Aussicht von oben entschädigt für alle Mühen.
Nach einer ausgiebigen Ruhepause fahren wir am Nachmittag mit dem Roller in die Cetina-Schlucht, dort ein paar Kehren hinauf ins Gebirge und genießen den traumhaften Ausblick auf die Schlucht. Dann fahren wir zurück, überqueren die Brücke und fahren auf der anderen Seite einige Km Fluss aufwärts.
Gegen Abend besuchen wir die Konoba Joskan, ein eher kleines und unauffälliges Lokal in der Altstadt, das uns die aus Omis stammende Dalmacija-Wirtin von Villach empfohlen hat. Ein sehr guter Tipp !!!
Sonntag, 5. Juni
711 km haben wir insgesamt hinter uns, als wir gegen Mittag am Camp UVALA BOROVA, 1,5 km nach Zaostrog, eintreffen. Wir haben Glück, einer der wenigen Plätze direkt am Meer ist noch frei. Die eine Hälfte unseres Platzes hat Schatten von einer großen Pinie, die andere Hälfte ist sonnig.
Gegen Abend spazieren wir nach Zaostrog. Der Camp Viter ist ziemlich voll, aber das ist auch schon fast alles: Die Bäckerei hat geschlossen, die Pizzeria und ein anderes Speiselokal haben noch zu, ebenso wie die diversen anderen Stände. Und dann stellen wir auch noch fest, dass das einzige verbliebene Lebensmittelgeschäft auch zugesperrt hat. Der Konsum wurde schon vor zwei Jahren geschlossen.
Montag, 6. Juni
Ich fahre mit dem Roller ins ca. 2 km entfernte Podaca und kaufe Brot und so ein. Es ist nämlich so, dass auch der kleine Supermarkt am Camp noch geschlossen ist, weil die Saison beginnt hier erst am 15. Juni. Nicht früher und nicht später. Und wenn die Campingplätze noch so voll sind .... Wir spielen wieder Fauli und am frühen Nachmittag spazieren wir nach Podaca, kaufen Grillgut, Obst und Gemüse, dann wird der Griller in Betrieb genommen.
Ca. 150 Höhenmeter ober Podaca ist eine kleine Kirche zu sehen, die mich interessiert. Ich fahre mit dem Roller hinauf, die schmale Straße endet bei der Kirche, die von einem alten Friedhof und einigen verlassenen Häusern umgeben ist.
Ein paar Wanderwege führen von hier weg, auch der Weg zum Viter (700 m), den ich unbedingt erwandern will. Aber nicht jetzt im Juni, das spare ich mir für den nächsten Herbsturlaub auf, wenn die Temperaturen erträglicher sind ...
Dienstag, 7. Juni
Kaum eine Wolke am Himmel, und auch schön warm. In mir erwacht der Entdeckertrieb, und ich beschließe, einen Rollerausflug zu machen. Und zwar ins nahe Bosnien zum Marien-Wallfahrtsort Medugorje. Es sind hin und zurück ca. 130 km, was Brigitte zu viel ist und so fahre ich alleine los. Es ist eine schöne Fahrt, kaum Verkehr - und sehr viel Landschaft. Medugorje selber lebt natürlich von der großen Wallfahrtskirche, den Marienpilgerweg und der Marien-Erscheinungsstätte. 100e Touristen (sehr viele Busse aus Polen) bevölkern das Stadtzentrum und kaufen bei den Ständen alles mögliche: Marmelade aus Medugorje, Honig aus Medugorje, verschiedene Schnäpse aus Medugorje, Rosenkränze, Marienstatuen in allen Größen und und und ....
Im Ort sehe ich eine Hinweistafel: Mostar 25 km. Ich überlege nicht lange, weil wenn ich eh grad in der Gegend bin, fahre ich eben nach Mostar. Und es war eine gute Entscheidung, die Altstadt samt der berühmten STARI MOST sind einfach sehenswert. Und wie das halt so ist, Souvenierstände, Kaffeehäuser, Eisstände, Kunsthandwerksläden - und viele Restaurants.
Die Preise sind sehr günstig, ein Eis mit 2 recht großen Kugeln kostet einen Euro. Als ich wieder aus der Altstadt hinaus spaziere, kommt mir die nicht verkennbare Gruppe von Japanern entgegen, die ich schon in Medugorje beobachten konnte.
Nach insgesamt 195 Roller-Km bin ich am Nachmittag wieder beim Womo - und froh, mich in meinen Relax-Sessel setzen zu können. Am Abend fahren wir ins 5 km entfernte Drvenik, wo wir uns mit unseren Tirolern Peter und Gerda auf einen Umtrunk treffen.
Mittwoch, 8. Juni
Wieder mit dem Roller nach Podaca zwex Brot gefahren, später dann mit Brigitte nach GRADAC gerollert, um dort im Konsum ein bisschen einzukaufen. Dann wieder faul vor dem Womo gelegen, mal in der Sonne, mal im Schatten. Am Nachmittag blase ich mein Paddelboard auf und "steche" in See, dann packe ich die Drohne aus und fotografiere unser Womo am Stellplatz.
Am Nachmittag wird wieder gegrillt, als Nachspeise gibt es einen Eisbecher in Zaostrog, wohin wir aber rollern und nicht gehen.
Donnerstag, 9. Juni
Heute machen wir einen Rollerausflug in die Gegend nach Ploce, ca. 30 km von hier. Ca. 5 km nach der großen Brücke über die Neretva sind am Straßenrand viele Verkaufsstände, wo Einheimische ihre regionalen Spezialitäten verkaufen: Mandarinenhonig, Kiwihonig, Orangenhonig, diverse Marmeladen, verschiedene Liköre und Schnäpse sowie Obst und Gemüse.
Am Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Campingplatz bei den Bacinska-Seen, dort ist es zwar sehr schön, aber die Gegend ist für einen Urlaub nach unseren Vorstellungen eher nicht geeignet.
Gegen Abend ziehen immer mehr Wolken auf, um 21 Uhr geht ein richtig festes Gewitter nieder, es regnet dann fast die ganze Nacht.
Freitag, 10.6.
Ich fahre nach Podaca ins Geschäft, die Regenpause hat allerdings nur für die Hinfahrt gereicht. Am Rückweg regnet es ziemlich fest. Machen wir halt am Vormittag Urlaub vom Urlaub: Brigitte liegt im Bett und liest, ich spiele Reiseschriftsteller. Nachmittags gibt es wieder Sonne pur, die Wackers kommen auf Besuch. Brigitte kümmert sich mit Gerda um den Aperol, während ich für Peter die Drohne aktiviere und eine Flugvorführung gebe.
Am Abend rollern wir nach Drvenik und essen endlich einmal Cevapcici bzw. Rasnici.
Samstag, 11.6.
Wieder einmal wechselhaftes Wetter, wir spazieren ca. 4 km am Meer entlang nach Drvenik zur Eisdiele, dann wieder zurück.
Es ist sehr schwül, aber sonnig. Gegen Abend kaufen wir uns im Camping-Restaurant eine Pizza - die erste und gleichzeitig auch die letzte Pizza von diesem Lokal ....
Sonntag, 12. Juni
Stark und noch stärker der Regen in der Nacht, in der Früh ist es trocken. Um 8 Uhr fahren wir los, haben unterwegs teilweise sintflutartigen Regen, dann wieder nur strömenden Regen, während es kurz danach wieder schüttet, was herab geht. Erst ab Novo Mesto ist es teilweise trocken. 655 km und genau 8 Stunden später sind wir wieder in Villach.
1.366 km waren es insgesamt bei unserer letzten Urlaubsreise mit dem Carthago Chic C-Line T 4.3. Weil in den nächsten Tagen sollten wir nach fast 6 Jahren Carthago unser neues Wohnmobil bekommen ...