DALMATIEN 2015
Mittwoch, 7.10.
Gegen 10 Uhr fahren wir bei Schlechtwetter los, beim Karawankentunnel hängt der Nebel in Bodenhöhe, gleich wie bis nach Laibach und dann wieder ab Karlovac. Teils strömender Regen begleitet uns bis zum Tunnel Sveti Rok, auf der Meerseite bei der Abfahrt zur Maslenica-Brücke hatten wir dichten Nebel und sehr schlechte Sicht.
Als Tagesziel hatten wir uns Pakostane gesetzt, wo wir am großen Parkplatz beim Hafen über die Nacht standen. Nicht ohne eine Pizza bzw. frittierte Calamari im Restaurant Pijaza bei der Kirche zu essen - und dann einen tollen Sonnenuntergang beobachten zu dürfen.
Donnerstag, 8.10.
15 Grad um 8 Uhr, wir fahren bei viel Sonne, aber auch Wolken auf der Küstenstraße weiter, an Sibenik und Split vorbei, bis wir gegen Mittag nach insgesamt 675 km in
Zaostrog am Camp Viter ankommen. Ein paar Km vorher haben wir uns die zwei Camps Ciste bzw. Male Ciste angeschaut - für uns nicht empfehlenswerte Plätze, wie wir feststellen mussten.  An die 20 WoMo's stehen am VITER, viele Leute liegen am Strand in der Sonne oder nehmen ein Bad im sicher 23 Grad warmen Meer, so auch wir. Und ich kann endlich meine GARMIN VIRB-Outdoorcamera im Wasser testen. WLAN steht am Platz nur gegen (zu viel) Bezahlung zur Verfügung, im nahen Restaurant Viterska gibt es gratis WLAN, das jedoch leider nicht ganz bis ins WOMO reicht ...

Am Nachmittag essen wir im VITERSKA, sitzen dann faul in der warmen Sonne und tun einfach nix. Gegen Abend machen wir dann noch einen Spaziergang am Meer entlang, dann lasse ich ein wenig meine Drohne fliegen - und jetzt um 19 Uhr hat es immer noch 19 Grad, am Nachmittag waren es fast zu heiße 25 Grad.
Freitag, 9.10.
Im Gebirge hinter Zaostrog liegt auf ca. 350 m Höhe Srida Sela, eine kleines, halb verfallenes Dorf, das jetzt von einigen Leuten, die hier geboren wurden und auswärts gutes Geld verdient haben, wieder zum Leben erweckt wird. Die Kirche und ein paar Häuser wurden bereits liebevoll renoviert, nächstes Jahr soll ein kleines Restaurant eröffnen. Vom Camp bis ins Dorf und zurück braucht man bei langsamen Spaziertempo 2 1/2 Stunden, um halb Eins waren wir wieder am Camp.

Es war den ganzen Tag angenehm warm, die Sonne zeigte sich auch für einige Stunden, die angekündigte Bora blieb aus.

Samstag, 10.10.
Des Nachts hat sie sich einige Male kräftig angekündigt, in der Früh war sie da, die Bora. Und mit ihr auch teils kräftiger Regen, sogar sehr kräftiger. Wir verbringen den Tag großteils im WoMo, am späteren Nachmittag lässt der Regen nach, es geht sich sogar ein längerer Spaziergang aus. Und zwischendurch schaue ich am Notebook einige Zeichentrickfilme von Charlie Brown und Loriot sowie "Ein Zombie hing am Glockenseil" ...
Sonntag, 11.10.
Es regnet mal mehr mal weniger, aber es ist angenehm warm. Wir sitzen bis auf 2 Spaziergänge meistens im WoMo, die ebook-Reader sind im Einsatz ....
Montag, 12.10.
Ziemlich sonnig, ich setze mich aufs Rad und radle 8 km nach Gradac, kaufe in einer Fleischerei frische Pljeskavica, die wir dann vor dem WoMo auf den Griller legen. Schmecken einfach gut, besonders mit frischem Brot. Das Thermometer erreicht am Nachmittag 26,5 Grad, ich schwimme eine ausgiebige Runde und mache einige Bilder mit meiner VIRB, dann wird weiter Sonne gebadet ...
Ein traumhafter Tag war es heute ....
Dienstag, 13.1.
Wieder kaum Wolken und auch kein Wind. Ich lasse meine Drohne wieder fliegen, dann kommt ein jüngerer Deutscher dazu und wir unterhalten uns über das tolle Spielzeug. Dann holt er seine 3.000 Euro teure Vollprofi-Drohne aus dem WoMo und nicht nur mir bleibt bei seiner Flugvorführung der Mund offen, schließlich hat seine Drohne eine Reichweite von mehr als 1 km. Nicht nur nach links und rechts, auch nach oben .... Er dreht einen ausführlichen Film und schießt viele Fotos vom Camp samt Umgebung, die ich mir alle freundlicher Weise auf mein Notebook kopieren darf.  Mittags essen wir sehr gut im Restaurant Bracera am anderen Ende von Zaostrog, der Tag klingt mit viel Nixtun aus.
Mittwoch, 14.1.
Uns ist nach Tapetenwechsel, weiter in den Süden wollen wir aber nicht, deshalb machen wir uns am Vormittag bei Regenwetter wieder auf die Reise Richtung Norden. Da sich jedoch das Wetter bessert, planen wir um und landen bei null Regen am
Campingplatz vom Resort SOLARIS, gute 5 km vor Sibenik. Bis am Abend ist es wechselhaft, dann um halb 9 erleben wir ein grausliches Gewitter mit sehr starken Sturmböen und zwischendurch Hagel, der jedoch zum Glück keinen Schaden anrichtet.
Donnerstag, 15.10.
Für Freitag ist Sonne pur angesagt, deshalb harren wir aus. Keine Sonne am regnerischen Vormittag, aber am Nachmittag sieht es schon sehr viel freundlicher aus, das Tief scheint sich doch aufzulösen. Der Grill kommt zum Einsatz, es gibt Cevapcici ...
Freitag, 16.10.
Blauer Himmel den ganzen Tag, ich schwimme und schnorchle im 22 Grad warmen Wasser, auch die Drohne kommt wieder zum Einsatz. Die meiste Zeit wird aber vor dem WoMo gesonnt.
Samstag, 17.10.
Blauer Himmel, schön warm und windstill. Genau der richtige Tag, zum Urlaub machen. Am Nachmittag kommt wieder der Griller zum Einsatz, es gibt Fisch mit Bratkartoffel. Der Gärtner-Trupp vom Resort rückt mit einem Bagger an, ein paar abgestorbene Bäume werden ausgegraben und durch neue ersetzt.
Sonntag, 18.10.
Abfahrt Richtung Heimat, nach einiger Überlegung dann doch die Autobahnabfahrt Maslenica genommen und auf der Küstenstraße nach Jablanac (Fähre nach Rab) gefahren. Hier wurde in den letzten zwei Jahren ein neuer Fährhafen gebaut, der alte wurde aufgelassen. Wir zahlen 190 Kuna für die Überfahrt und fahren zum
Camp Padova III. Bei der Rezeption erfahren wir, dass hier keine ACSI-Karte mehr angenommen wird und das einzige Geschäft in der Nähe vom Platz morgen zwex Renovierung geschlossen wird. Ein bewohnter Wohnwagen ist noch am Platz, sonst ist niemand da. Wir machen am Nachmittag einen Spaziergang in die Stadt und wollen im Restaurant SPORT bei der Tankstelle essen - jedoch hat Ronald das Lokal für heuer schon geschlossen, Rab wirkt überhaupt wie ausgestorben.
Montag, 19.10.
Strömender Regen in der Früh, später trotzdem trocken mit dem Rad in die Stadt zur Bäckerei gefahren. Gegen Mittag spazieren wir nach Banjol, wo wir zufällig Dragan, unseren Zimmervermieter aus dem Ende der 1980er-Jahren treffen. Ein bisschen älter ist er geworden, aber das bleibt ja niemandem erspart ... Und die wacklige Mole samt Poller, wo für einige Jahre unser Boot seinen Platz hatte, ist auch noch immer vorhanden. Später radle ich zu Marijan in die Stadt und erfahre, dass unser langjähriger Appartementvermieter, Batana-Wirt und Freund Vlado mit 78 Jahren verstorben ist, ebenso der Vater von Marijan, Pizo, er war über 80 und hat noch bis vor einigen Wochen die Marina in der 2. Buch betreut.

Bei Rückfahrt erwischt mich ein sehr kräftiger Regenguss, der Nachmittag ist wieder trocken und wir spazieren zum Friedhof, danach radle ich bei Sonnenschein nochmals in die Stadt, ich brauche ein Eis.
Dienstag, 20.10.
Blauer Himmel, ab und zu ein paar Wolken. Wir machen uns am späteren Vormittag auf einen Spaziergang nach Rab - und vor dem Batana bzw. Haus von Vlado treffen wir zufällig seine Familie - Venka, Zeljka und Walter, sie sind von Rijeka hergekommen, um ein paar Sachen zu erledigen. Venka leidet seit einigen Jahren an Alzheimer, heute war sie aber sehr gut drauf, sie hat uns sofort erkannt.
Mit Marijan bespreche ich dann noch meine für 2016 geplante Inseltour mit einem Tuck-Tuck-Boot, er kann mir sicher so ein Schiff für den nächsten September organisieren.
Mittwoch, 21.10.
Schöner Tag, viel Sonne, schön warm vor dem WoMo, wenig bis null Wind. Sonnen ist angesagt, bis es am späteren Nachmittag wieder windiger wird. Laut Internet soll sich über Nacht das ruhige Wetter in Bora-Wetter ändern.
Donnerstag, 22.10.
Gegen 9 Uhr beginnt die angekündigte Bora, sie bläst sehr stark. Und kalt wurde es auch. Wir machen uns reisefertig und stehen um 10 Uhr im Hafen von Misnjak. Die Bora treibt das Wasser vor sich her, es sieht aus, als ob wir einen Schneesturm haben.

Die Überfahrt dauerte etwas länger als üblich, die große Fähre BARBAT hatte doch zu kämpfen. Auf der Küstenstraße bis ca. Crikvenica fiel die Bora teilweise sehr stark vom Gebirge, langsam fahren war angesagt. Trotzdem waren wir nach 4 Stunden und 20 Minuten wieder in Villach.