COSTA BRAVA und Barcelona


Freitag, 5.10.2007

Bis Mittag gearbeitet, dann heimwärts und bald danach war Abfahrt. Bei einem Schotterwerk auf die Waage, wir wiegen 3.550 Kilo. Bei der Autobahnmeisterei noch um 1.12 pro Liter voll getankt, danach ging es um 14,20 Uhr los. Bei wechselnder Bewölkung und wenig Verkehr kamen wir flott voran, kämpften uns bei Venedig wie immer durch die LKW-Kolonnen, um danach wieder ziemlich frei Fahrt zu haben. Nach 7 Stunden und 15 Minuten sowie 718 Nonstop gefahrenen km parkten wir ca. 60 km vor der französischen Grenze am Rastplatz kurz nach der Abfahrt zum ital. Andorra für die Nacht. Um 21,30 hatte es warme 19 Grad, die Nacht war ruhig.


Samstag, 6.10.

Warme 20 Grad um halb 8, als ich aus dem WoMo steige. So gegen 9 Uhr machen wir uns wieder auf die Reise. An der Cote d'Azur entlang (50 Liter um 1,230 getankt), an Marseille vorbei, ebenso an Perpignan, erreichen wir gegen 17 Uhr die Küste bei Collioure, wo wir einen Strandspaziergang bei gut 25 Grad und blauem Himmel machen. Am Abend stehen wir im grossen und sehr vollen Yachthafen von Vendres mit ca. 20 anderen WoMo's. An Maut haben sich die Franzosen wieder ausgezeichnet: für ca. 400 km Autobahn zahlten wir 54,20. Da sind die 48,30 für die knapp 800 km durch Italien ein Schnäppchen ! Wir sitzen noch ein wenig vor dem FS, gehen dann aber bald schlafen.


Sonntag, 7.10.

Bis halb 8 geschlafen (über 10 Stunden, ist das schön), dann das Formel-1-Rennen von Malaysia geschaut. Hat mich irgendwie gefreut, dass der "wichtige" Hamilton ausgeschieden ist. Haben uns dann eher planlos auf die Reise gemacht. Fuhren die landschaftlich sehr schöne Strecke über Serbere nach LLanca nach Spanien - wir sind an der Costa Brava gelandet. Irgendwo tanke ich 50 Liter um je 1,073 Euro. Von LLanca aus geht es Richtung Roses, dann am Meer entlang nach Montoe, wo wir uns am Nachmittag am Campingplatz Cala Montgo niederlassen. Stellplätze bzw. Möglichkeit zum wild stehen haben wir hier nirgends gefunden. Am Abend ziehen dichte Wolken auf, es ist aber jetzt um 20 Uhr noch 24 Grad warm, Regen wird sicher keiner kommen. Infrastruktur gibt es hier keine, deshalb wird ein wenig TV-gesehen und gegen halb 10 das Licht ausgeschalten.

Montag, 8.10.

Es hat des Nachts doch geregnet, wurden 2 mal geweckt. Auch beim Erwachen um halb 9 regnet es. Brigitte macht sich mit den Hunden auf die Morgenrunde und bringt frisches Baguette mit (77 Cent). Wir frühstücken gemütlich und gegen halb 11 zahle ich die Rechnung (21,- inkl. Strom) und wir machen uns auf die Weiterreise. Unser erstes Ziel sollte das Dorf L'Escala (bekannt durch die in Salz eingelegten Anchovis) sein, das war aber für unser WoMo doch nicht ganz geeignet. Na gut, weiter nach Toroella de Montgri, wo wir die große, aber schlichte gotische Kirche besichtigen. Gleich um die Ecke findet ein Fetzenmarkt statt, auch Salami, Schinken und Käse gibt es. Ich kaufe 2 Stück Salami, nachdem mich die Kostproben überzeugt haben. Anschließend machen wir uns auf den Weg um das 306 Meter höher gelegene Castel de Montgri zu besichtigen. Brigitte verlässt aber bald die Lust, deshalb mache ich mich alleine auf den steilen und 45 Minuten dauernden Aufstieg. Mit dem Bau wurde 1294 begonnen, fertiggestellt wurde es jedoch nicht. Es sind nur die hohen Außenmauern und die 4 Ecktürme vorhanden, aber sehenswert ist es auf alle Fälle. Und auch die Rundumsicht ist traumhaft, besonders der Blick aufs einige Kilometer entfernte L'Estartit mit den vorgelagerten Inseln Medes. Am Nachmittag treffen wir dann schließlich in L'Estartit ein und spazieren am langen und sehr sauberen Strand. In einem Lokal gibt's für mich dann ENDLICH die ersten eingelegten Sardinen. 

Später lassen wir uns vom Navi zu einem ca. 6 km entfernten Stellplatz lotsen, finden ihn aber im kleinen Dorf nicht. Auf zum nächsten vorgeschlagenen Stellplatz, der sich jedoch als reiner PKW-Parkplatz entpuppt. Auch nix, daher fahren wir wieder zurück nach L'Estartit und stellen uns am Ortsrand auf der langen Strandpromenade hinter ein WoMo aus Frankreich. Mal abwarten, ob wir des Nachts verjagt werden. Seit dem frühen Nachmittag ist das Wetter wieder um einiges freundlicher, jetzt gegen 19 Uhr tröpfelt es wieder.

Dienstag, 9.10.

Verjagt wurden wir nicht, aber ganz so ruhig wie gedacht, war der Platz auch nicht. Aber das Wetter passt heute, es ist ziemlich warm. Wir spazieren bis gegen halb 11 am langen Strand, dann kommen die Hunde ins WoMo und wir gehen weiter in den Hafen, wo wir uns zwei Tickets für die eineinhalbstündige Fahrt mit dem Unterwasser-Aussichtsboot Nautilus (je 15,50) kaufen. Zuerst ging es der Küste entlang nach Nordost (die Wellen waren so um die 3 Meter hoch, das Schiff schaukelte ziemlich), am Rückweg machten wir im Naturschutzgebiet Halt und konnten vom Unterschiff durch große Fenster die vielfältige und sehr fischreiche Unterwasserwelt bewundern. Um halb 2 waren wir wieder im Hafen und ich bekam wieder Sardinen: diesmal gegrillt mit Salat. Den restlichen Tag verbrachten wir bei schönstem Wetter am Strand, gegen Abend fuhren wir zum Lidl einkaufen und dann weiter in den Süden. Ich wollte bei Sa Riera irgendwo an den Strand, was aber auf Grund von Platzmangel nicht möglich war. Auch bei Begur nichts anderes, die Küste ist einfach zu steil. Und wo ein wenig Platz wäre, sind natürlich Hotels und Ferienwohnungen. Also, weiter bis wir nach Palafrugell in Calella de Palafrugell am Ortsrand einen guten Platz finden. Auch hier ist die Küste ziemlich steil und bis ans Wasser dicht mit Ferienanlagen verbaut. Die Sonne hat sich kurz nach 7 Uhr hinter den Hügeln verabschiedet, auch für morgen schaut's gut aus mit dem Wetter. Km-Stand: 1.584 


Mittwoch, 10.10.

Wo ist nur der wolkenlose Himmel, den wir eigentlich erwartet haben? Es ist windig und bedeckt, wenigstens hat es angenehme 24 Grad. Wir trödeln herum und gegen Mittag machen wir uns wieder auf die Reise. Durch eine reizvolle Gegend bummeln wir bis gegen Abend nach Sant Pol bei Sant Feliu und stellen in der Nähe von einem Park an den Straßenrand, kaufen uns noch ein paar Sachen beim Lidl ein und setzen uns dann ins WoMo und beobachten durch die Fenster, wie ein schweres Gewitter immer näher kommt. Und gegen halb 9 schüttet es volles Programm. Auch des Nachts werden wir einige Male durch Starkregen samt Donner geweckt. Km-Stand: 1.632


Donnerstag, 11.10.

Das gibt es ja nicht, heute scheint die Sonne. Zwar nur zaghaft durch die Wolkenreste von letzter Nacht, aber immerhin. Und die blauen Flecken werden größer! Am späteren Vormittag sind wir dann bei herrlichem Sonnenschein wieder unterwegs. Wir fahren so nahe wie möglich am Meer - und haben tolle Aussicht auf die Steilküste. In Tossa de Mar (laut Reiseführer eines der hübschesten Städtchen der Costa Brava) parken wir ein und machen uns auf den Weg in die Stadt. Gleich am Anfang bummeln wir durch einen "Fetzenmarkt", dann durch das Städtchen. Wir besichtigen die Vila Vela, die von einer Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert mit mehreren Wehrtürmen umgebene Altstadt. Sehenswert - und vom Reiseführer sicher nicht untertrieben. Und in diesem wunderschönen Dorf beginnt meine DigiCam zu spinnen. Der Zoom ist ganz ausgefallen, wenn ich die Wippe betätige, stellt sich nur das Bild mehr oder weniger scharf. Zufällig geht es dann doch wieder und ich kann einige Fotos machen. Aber bald geht nichts mehr. Ich finde auch das erste Internetlokal in Spanien und gehe für 50 Cent 20 Minuten online. Durch Lloret de Mar, ein paar Kilometer weiter südlich, fahren wir nur durch. Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht kommen wir nach Blanes, wo wir kreuz und quer durch die Gegend fahren. Um schließlich und endlich doch auf einem Campingplatz zu landen. Der la Masia ist ein sehr großer Platz, für zwei Nächte zahlen wir 51,--Euro. Zu dieser Saison würden zwei Nächte normal nur 36,- kosten, aber da in Spanien zwex Nationalfeiertag ein verlängertes Wochenende ist... Dafür gibt es aber freies WLAN, was ich natürlich ausgiebig konsumiere. Und im Restaurant bekomme ich endlich die erste Paella. Hat gedauert ... 


Freitag, 12.10.

Herrlichstes Wetter, wir verbringen den ganzen Tag faul in der Sonne. Ich finde im Internet die Adressen von einigen Media-Märkten in der Gegend und surfe durch viele Seiten von DigiCam-Anbietern. Weil ich muss den für November sowieso geplanten Neukauf eben jetzt schon machen. Ich glaub, es wird eine Canon werden. 2 freie Netzwerke zeigte mein Notebook an, das eine war das vom Camp und verlangte nach einem Code, das andere war ein freies, aber ab Mittag nur mehr sporadisch und mit ganz schlechtem Signal vorhanden. Deshalb fragt ich bei der Rezeption nach den Kosten für das CAMP-WLAN: 4,-/Stunde, 15,- für 5 und 10,- für 24 Stunden. Muss nicht unbedingt sein ...


Samstag, 13.10.

Wieder herrlichstes Wetter, gegen halb 11 Uhr zahle ich und wir machen uns auf den Weg nach Barcelona. Immer nahe am Meer, viele schöne und leere Strände, die von der Straße durch die Eisenbahn oder durch Schranken getrennt und daher nicht erreichbar sind. Schließlich und endlich finde ich einen Mediamarkt (Barcelona, Shoppingcenter Diagonale Mar) und ziemlich in der Nähe ist ein Stellplatz für WoMo und LKW. Kostet ohne Strom 18 Euro für 24 Stunden, ist eingezäunt und rund um die Uhr bewacht. Gut so. Ich gehe zum nahen Mediamarkt und kaufe eine Canon Powershot. Zwar nicht das Modell, das ich wollte (gibt's hier noch nicht), aber immerhin. Nach einem kurzen Studium der Beschreibung ist alles klar und wir machen uns mit der Tram (ungewollt als Schwarzfahrer) auf dem Weg zur Sagrada Familia, der wohl bekanntesten Baustelle der Welt. Ich hab die riesigen Kräne am Bild entsorgt ... Um halb 8 sind wir wieder beim WoMo und der TV geht in Betrieb.




Sonntag, 14.10.

Wetter wie gehabt, nach dem Frühstück nehmen wir die Räder und machen uns auf in die Stadt. Am Olympiapark vorbei radeln wir in den Hafen, machen dort eine Runde, dann gehts zur Kathedrale (auch hier steht ein riesiger Kran), dann durch herrlich malerische Gassen auf die Rambles, vorbei am heute geschlossenen Mercat de la Boqueria (kommt morgen dran), wir bewundern die Straßenkünstler und geniessen einfach das Flair der Stadt. Wieder am Hafen angelangt, biegen wir rechts ab und radeln auf den Aussichtspunkt Placa de l'Armada. Toller Blick auf die Stadt und den Hafen. Die Seilbahn ist leider voll ausgebucht, deshalb kommen wir morgen nochmals herauf. Am sehr vollen und quirligen Strand entlang radeln wir wieder zurück zum WoMo und machen Siesta. Waren gute 20 km am Rad unterwegs. Gegen Abend spaziert Brigitte noch zu einem Spar zwex Milch und Baguette. Gegessen haben wir im WoMo, die Preise in den Lokalen im Hafen haben uns abgeschreckt: einfache Menüs ab 24,- pro Person, ohne Getränke ...

Montag, 15.10.

Gegen 9 Uhr machen wir uns mit den Rädern wieder auf den Weg, der Markt steht als Erstes am Programm. Sehr viel und sehr appetitlich servierte Fleischwaren, viel Fisch, Obst und Gemüse. Wir essen je einen Becher gemischte Südfrüchte, ich gönne mir auch eine Portion in Olivenöl mit Knoblauch gedünstete Pilze samt Baguette. Und finde hier auch die Spezialität aus L'Escala, die Anchovis. Weiter geht es dann wieder zum Aussichtspunkt Placa de l'Armada. Die 12,50 pro Ticket sind gut angelegt, die Fahrt mit der Kabinenbahn über den Hafen zahlt sich aus. Gegen 14 Uhr sind wir wieder beim WoMo und lagern die Füße hoch. Später noch ein wenig im großen Supermarkt herumgelaufen (habe Tortillas mit Kartoffeln gekostet), dann wieder im WoMo ausgeruht. Sind doch wieder gute 20 km bei angenehmen Temperaturen geradelt. Hier in Barcelona habe ich kein Glück mit einem offenen WLAN-Zugang und Internetläden habe ich keine gefunden. Wir beschließen, noch eine Nacht zu bleiben, es geht erst morgen weiter. Ab in den Süden ...


Dienstag, 16.10.

Ich zahle für die 3 Nächte mit Strom 57,-, dann machen wir uns auf die Reise. Wieder hinauf auf den Placa de l'Armada, dann weiter zur Zitadelle, die wir zu Fuß umrunden. Herrliche Aussicht auf den Hafen und die Stadt inklusive. Weiter fahren wir dann bis zum Sendemast der Telefonica, spazieren noch zum nahen Olympiastadion und zum Nationalmuseum. Womit der kulturelle Teil unserer Reise beendet ist. Und die Fahrt in den Süden beginnen kann. Wir verzichten auf die Straße direkt am Meer und nehmen den kleinen Umweg auf der Landesstraße N340 durch das Hinterland. Sehenswerte Dörfer, enge Straßen, viel Weinbau. Über Cervello, Villafranca und el Vendrell erreichen wir wieder kurz vor Tarragona die Küste. Wunderschöne Strände - alle nur leider durch Privathäuser, Zäune und/oder die zweigleisige Eisenbahn vom Meer getrennt - gibt es hier.

Und gegen 15 Uhr tritt der Fall ein, dass wir unsere Reise leider gesundheitshalber vorzeitig abbrechen müssen. Genau zur Hälfte der geplanten 3 Wochen ... Die Costa Blanca sowie das nördliche Hinterland der Costa Brava kommen daher ein anderes Mal dran. 

Um 15 Uhr 15 geht es wieder heimwärts, ich fahre 8 Stunden und 800 km bis nach San Remo durch, wo wir die Nacht am Stellplatz beim Stadion verbringen.

Mittwoch, 17.10.
Um halb 7 geht es weiter, 7 Stunden und 770 km später sind wir
wohlbehalten wieder in Villach. Von Tarragona bis hier sind es genau 1.570 km.
Maut in Frankreich: 108,40 EUR, in Italien 96,60 EUR (hin und retour). Diesel: Frankreich / Italien 1,23, Spanien: zwischen 1,02 und 1,07 EUR