Kuwait
eine Städte(kurz)reise im April 2023

nach BAHRAIN, IRAN, JORDANIEN, KATAR, OMAN und den VAR das nächste Land im nahen Osten

Eine der reichsten und spannendsten Metropolen der arabischen Welt ist Kuwait-Stadt am Persischen Golf. Die Hauptstadt des Emirats Kuwait schafft im Stadtbild den Spagat zwischen alten arabischen Souks und postmodernen Wolkenkratzern - es gibt ein Nebeneinander von Wolkenkratzern, Luxushotels und alten Märkten, so dass man auf engstem Raum viel erleben kann. Die gigantischen Ölvorkommen machten Kuwait zu einem der reichsten Länder, das vor allem zu den USA enge Beziehungen unterhält. Kuwait-Stadt ist eine kleinere Hauptstadt (gut 3 Millionen Einwohner, das Land selbst hat ca. 4,3 Millionen) mit langer Tradition, die bis in die Antike zurück reicht und vor allem auch kulturell einiges zu bieten hat. 

10. April
Leider gibt es auch diesmal keine passende Flugverbindung von Klagenfurt nach Wien, also "Nerven sparen - Bahn fahren".  Abflug nach Istanbul um 13:55 (Ankunft 17:15, Weiterflug nach Kuwait City um 20:40)

11. April
Landung um 0:20, mein e-Visa wird bei der Passkontrolle gleich durch ein Papiervisum ersetzt, ein Taxi (8 KWD) bringt mich ins Oasis-Hotel im Zentrum, dann ist im Superior-Zimmer Nachtruhe angesagt - um 9,30 Uhr gibt es Frühstück, um 10:15 beginnt meine Sightseeing -Tour: Am Seif-Palast und am Ministeriumzentrum vorbei spaziere ich bei gut 30 Grad bis zum (nicht nur) Fischmarkt und dem Souq Shark (hier steht eine sehr interessante, 5 m hohe Wasseruhr), dann an der großen Moschee vorbei wieder ins Hotel. Am späteren Nachmittag kreise ich in der näheren Umgebung vom Hotel durch 2 Souqs, entdecke einige schöne Wandmalereien - dann beende ich den heutigen Rundgang nach insgesamt 23.950 Schritten mit einem Abendessen in der Altstadt. Eins steht schon am ersten Tag fest: Kuwait City ist keine sterile Retortenstadt a la Dubai.

12. April
Heute zeigt sich die Sonne bis zum frühen Nachmittag kaum bzw. gar nicht - war aber kein Problem, hatte es halt nur so um die 26 Grad, als ich meine heutige Runde begann: Durch ein "Renovierungsviertel" zur Strandpromenade, dann durch die schöne Parkanlage vom Sheikh Jaber Al-Ahmad-Cultural Centre, gleich danach zum Nationaltheater, Konzerthaus und Konferenzzentrum, um die Ecke das Staatsarchiv. Und als Zeichen der Verständigung: die katholische Kirche (Holy Family Cathedral). Beim 372 m hohen Fernsehturm (Liberation Tower) vorbei komme ich ins Souq-Zentrum Al Mubarakiya (hab tatsächlich wieder heraus gefunden ...). Am Nachmittag beginnt es (sehr warm) zu regnen, aber ein Abendspaziergang in den sehr interessanten Souq samt Abendessen fand trotzdem statt. Heute war ich etwas kürzer unterwegs, nur 19.900 Schritte sind es gewesen.

13. April
Heute will ich auf die Aussichtsplattform in 150 m Höhe vom Liberation-Tower (Fernsehturm), es bleibt jedoch beim WILL. Laut Internet ist der Turm offen, der Receptionist im Hotel bestätigt es ebenfalls - nur der Typ beim Turm weiß nichts davon. Er faselt was von nur bis Februar offen,  jetzt aber nicht. Der Ranghöhere, der aufmerksam wurde, ist auch der Meinung, ich soll halt im Februar wieder kommen ...
Ich versuche dann mein Glück im Al Hamra-Tower, mit 413 m Kuwaits höchstes (Büro)Gebäude. Bei einem der 4 Portiers  frage ich nach der Möglichkeit, von oben die Aussicht zu genießen, werde zu einem Manager weitergereicht, der mir wiederum einen "Liftboy" beistellt - und ab geht es in den nicht öffentlichen 55. Stock (von 77), auch das Restaurant noch weiter oben ist leider nicht öffentlich - aber ich bin ja eigentlich eh nur wegen der Aussicht hinaufgefahren.
Weiter dann zu den Kuwait-Towers, den eigentlichen Wahrzeichen der Stadt. Um 3 KWD fahre ich auf den höheren der beiden Türme und schon wieder ist staunen angesagt.  An der Strandpromenade entlang spaziere ich dann zum Dhau-Hafen, zum Sief-Palast mit der vergoldeten Kuppel und bei der Moschee vorbei zurück ins Zentrum, 27.300 Schritte sind es heute geworden. Das Abendessen im Restaurant "Middle Eastern Eatery"  neben dem Hotel hab ich mir verdient, auch das Eis vom McDonalds ...

14. April
Kuwaits schönster Park ist der Al-Shaheed Park mit dem Märtyer-Monument. Einfach tolle Anlage, sehr sauber und gepflegt mit super Panoramen, 3 Stunden vergingen wie im Flug. Weiter dann zur Green Island, den Weg zur künstlichen Insel hätte ich mir aber sparen können: eine Freizeitanlage (a la Lunapark in Lignano) mit Kinderspielplätzen und Spazierwegen. Ein Mädchen sah mir zu, als ich ein Foto am Display prüfte und forderte mich auf, auch von ihr ein Foto zu machen. Tat ich doch glatt :-) Dann entdeckte ich im Vorbeigehen noch einen Wohnmobilstellplatz mit netten WoMos, alles amerikanische Riesendinger mit Kuwait-Kennzeichen.
Am Abend machte ich noch einen Bummel durch den Souk, um halb 8 verlangten meine müden Beine nach 22.200 Schritten ihr wohlverdiente Ruhe.

15. April
Dunstig über der Stadt, im Hafen eine Stunde lang keine Wolke am Himmel - mit entsprechender Temperatur natürlich. Dann wieder dunstig und teilweise wolkig. Aprilwetter auch in Kuwait. Heute mache ich vom Hafen in Salmya aus einen Bootsausflug auf die Insel Falaika, eineinhalb Fahrstunden vor der Küste im perischen Golf gelegen. Eine Fähre ankert vor der Insel, sonst ist alles ruhig, keine Touristenboote, nur ein chinesisches Paar und ich sind touristisch unterwegs. Schon um 4000 v.Chr. war die Insel besiedelt, seit 1977 führt eine Trinkwasser-Pipeline auf das Festland. Im Golfkrieg mussten die Bewohner die Insel auf Befehl der Iraker verlassen, viele Einrichtungen wurden zerstört. Die vielen Ruinen samt Kriegsmaterial am Rand der inzwischen wieder spärlich besiedelten Ortschaft (mit großer Moschee und dem alten Friedhof etwas außerhalb) sind ein stummer Zeitzeuge.

16. April
Der letzte Tag meiner Kuwaitreise. Mit dem Taxi fuhr ich gegen Mittag zum RECYCLED PARK im Stadtteil Yarmouk: hier gibt es eine riesige Reifen-Schildkröte, einen Altreifenbaum sowie eine Autoteileskulptur zu bestaunen. Sehr interessant auch die Wassertürme im nahen Abraj-Park. Somit habe ich meine to do Liste erfolgreich abgearbeitet ...
Ab dem späteren Nachmittag beschäftige ich mich im kühlen Hotelzimmer mit dem Reisebericht und Koffer packen, um 18 Uhr gehe ich letztmals in den Souk Al-Mubarakiya auf ein wie immer herrlich schmeckendes Abendessen samt Soukbummel, dann ist Zimmerstunde bis 23 Uhr angesagt. Damit die Wartezeit am Flughafen (Check in morgen ab 1 Uhr, Start um 2:40) nicht zu lange wird,  fahre ich nicht mit dem Taxi, sondern mit dem Linienbus um halb 12 zum Terminal.

17. April
Um halb 1 bin ich am Flughafen, Abflug war pünktlich um 2:40 - und die Aussicht auf die Stadt nicht schlecht !!! Ich habe mir für beide Flüge einen "fußfreien" Fensterplatz beim Notausgang gebucht, so steige ich doch recht entspannt zu Mittag in Wien aus dem Flieger. Mit dem Railjet geht es dann heimwärts, am Abend bin ich wieder in Villach.